Erbers Erbe: 20 Millionen für einen neuen Förthof
Erbers Erbe: 20 Millionen für einen neuen Förthof. Der Wahl-Kremser Erich Erber setzt sein Herzensprojekt um: Bis 2024 soll ein Hotel mit 60 Zimmern und einer Genusswelt entstehen.
Acht Jahre sind vergangen, seit Erich Erber das Gourmethotel Am Förthof gekauft hat. Eine Zeit, in der der weltweit tätige Unternehmer Bekanntschaft mit den schwergängigen Mühlen der Bürokratie machte. Probleme mit der Widmung und zähe Verhandlungen mit dem Bundesdenkmalamt ließen den ambitionierten Plan des Wahl-Kremsers, 2015 ein modernes Aparthotel mit Heurigenlokal zu eröffnen, platzen. Erst als das Vorhaben immer größer wurde und Erber weitere Teile des historischen Förthofs erwarb, ergab sich ein Gesamtkonzept, das auch die Behörden überzeugte. Inzwischen ist der Bau eines völlig neuen Projekts, das dem altehrwürdigen Förthof wieder Leben einhauchen wird, gestartet.
Über 20 Millionen Euro nimmt Erber mit seiner SAN Group, die global in den Bereichen Tiergesundheit, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz tätig ist, in die Hand. Rund um das historische Bestandsgebäude an der Förthofer Donaulände entstehen bis zur geplanten Eröffnung im Frühjahr 2024 ein Hotel mit 60 Zimmern, eine Genusswelt mit Regionalladen sowie ein Fitnessbereich und ein Seminarzentrum. Eine Außenterrasse mit 80 Plätzen, eine Zigarrenlounge und das eigene Weingut Förthof, das 2021 die erste Ernte eingefahren hat, runden das Projekt ab.
Attraktiv sein soll „Der Förhof“ – eine Marke, die Erber als namensgebender Hauptsponsor der UHK-Handballer in Krems bereits etabliert hat – gleichsam für Geschäftsreisende wie für klassische Wachau-Touristen. Ziel ist es auch, „keinesfalls abgehoben zu wirken“. Radfahrer auf dem Weg in die Wachau oder nach Krems sollen sich bei einem Zwischenstopp ebenso stärken können, sagt Erber. Für den 68-Jährigen, der schon in seiner Jugend immer wieder Gast im alten Hotel Förthof war, ist das Vorhaben eine Herzensangelegenheit. Geld zu machen sei nie das Ziel gewesen. Es ist ein anderer Gedanke, den Erber, der von einem eigenen „Lebensgefühl in Krems“ spricht, antreibt: „Das soll meine Hinterlassenschaft in dieser Stadt sein.“