Gemeinderat nickt Schutzzone ab

Erstellt am 03. Juni 2022 | 05:13
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Der drohende Abriss der Schillerstraßen-Häuser 2 und 4 war der Auslöser für die Schutzzonen-Debatte.
Foto: MartinKalchhauser
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Einstimmiger Beschluss des Kremser Gemeinderats für Bewahrung des Erscheinungsbildes rund um Schillerstraße.

Zwei Jahre nachdem KLS-Mandatar Wolfgang Mahrer das Thema per Dringlichkeitsantrag auf die politische Tagesordnung gebracht hatte, gab der Gemeinderat in seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch grünes Licht für die Einrichtung der bis dato ersten Schutzzone in der Stadt Krems. Der Beschluss fiel einstimmig. Die „Schutzzone Schillerstraße“ wird für das Areal zwischen Südtirolerplatz, Stadtpark, Bahnstraße und Kasernstraße gelten und soll Mitte Juni in Kraft treten.

Mit den damit verbundenen neuen Bebauungsvorschriften soll die Charakteristik und das Erscheinungsbild der eingeschlossenen Gebiete erhalten werden. Vorbild sind die Wachauzonen. Aufgekommen war der Ruf nach einer Schutzzone, als der drohende Abriss zweier historischer Häuser in der Schillerstraße bekannt geworden war. Verhindern wird die Unterschutzstellung dieses Bauvorhaben nicht mehr, weil bereits seit über zwei Jahren ein Bewilligungsverfahren läuft.

Im Vorfeld des Beschlusses im Gemeinderat ging eine Flut an Bürger-Stellungnahmen am Magistrat zu der Causa ein. Die Politik bewertete den nunmehrigen Schritt als überwiegend positiv. Mahrer sprach von einem „guten Beginn“, fordert aber weitere Schutzzonen in Krems und Stein. ÖVP-Gemeinderat Jürgen Kreibich hätte schon gerne früher eine Schutzzone ausgerollt. FPÖ-Gemeinderat Christoph Hofbauer lobte die Kooperationsbereitschaft von SPÖ-Stadtrat Günter Herz: „Unserer Forderung, Dachausbauten und die Errichtung von Photovoltaikanlagen zu ermöglichen, wurde Rechnung getragen.“