Maler aus dem Schatten geholt

Maximilian Suppantschitsch (1865 – 1953) war einer der bedeutendsten Wachaumaler. Dass das Land NÖ einen umfangreichen Nachlass angekauft hat, ermöglichte Wolfgang Krug, dem Kustos der Landessammlungen, das erweiterte Wissen über dessen Leben und Wirken aufzubereiten. Das Ergebnis der rund dreijährigen Arbeit liegt jetzt als hochwertiges Buch vor.
Krug interessierte unter anderem auch der „denkmalpflegerische Aspekt“: „Der Künstler, der die Wachau 60 Jahre hindurch dokumentiert hat, hat auch Veränderungen gut dargestellt.“ 1888 kam Suppantschitsch erstmals in die Wachau – um bis zuletzt zu bleiben und in Krems zu sterben. „Der umfangreiche Nachlass hat diese Dokumentation erst ermöglicht“, freut sich Krug. Vorher kannte man nur Bilder, die teils auch zeitlich schwer einzuordnen waren. Auch die aktuelle Wachau-Ausstellung in Stein konnte nun erweitert werden – unter anderem durch viele Skizzen und Fotos, nach denen er gemalt hat. So finden sich unter anderem Werkzeug und Material des Künstlers, der mit dem Buch aus dem Schatten geholt wurde. Krug: „Es war einfach Zeit, diesen Schatz zu heben.“
Die Lektüre des Bildbandes sollte auch Lust auf die sehenswerte Wachau-Ausstellung anlässlich 20 Jahre Weltkulturerbe in der NÖ Landesgalerie wecken. Noch bis zum 6. März werden hier rund 500 Werke aus 150 Jahren präsentiert.
Wolfgang Krug: Maximilian Suppantschitsch – Der „Wachau-Professor“ ; Verlag Bibliothek der Provinz; 336 Seiten, Hardcover, 42 Euro