Täter vor Gericht: Sexspiele mit Buben

Erstellt am 01. Februar 2023 | 04:04
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Foto: Shutterstock.com, Salivanchuk Semen
Geisteskranker Schweizer (22) missbrauchte Opfer, zuletzt in Krems. Kontaktverbot zu Kindern, kontrollierte Therapie!
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„Da ist ein Schweizer mit einem Wohnmobil unterwegs und bietet Buben Geld oder Geschenke an“, erzählte ein Schüler (12) seiner Mutter. Besorgt verständigte die Kremserin die Polizei, und deren Ermittlungen bestätigten den Verdacht.

Der ausgeforschte 22-Jährige aus dem Kanton Bern in der Schweiz erzählte, von November 2021 bis März 2022 mit seinem Wohnmobil in der Steiermark und Niederösterreich (zuletzt in Krems) unterwegs gewesen zu sein. Er gestand, immer wieder Buben im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren angesprochen, sie mit Geschenken oder Geld gelockt und zu sexuellen Handlungen oder der Übersendung von pornografischen Darstellungen überredet oder sogar genötigt zu haben.

Das Gericht ging von mehr als zehn Opfern aus, und die Kremser Staatsanwaltschaft beantragte die Einweisung des psychisch kranken Mannes (paranoide Schizophrenie mit psychotischen Symptomen) in eine geschlossene Anstalt.

Er sei jetzt in Behandlung bei einem Schweizer Experten, sei krankheitseinsichtig und akzeptiere Depotspritzen. Damit sei die Gefahr weiterer Straftaten eingedämmt, plädierte Philipp Winkler, der Rechtsbeistand des Angeklagten, auf eine bedingte Einweisung, also eine Behandlung außerhalb einer Anstalt. Da auch der Sachverständige die Gefahr mit Depotspritzen gebannt sah, schloss sich der Schöffensenat der Expertenmeinung an.

Der Angeklagte darf heim in die Schweiz, muss bei seinen Eltern wohnen und sich einer kontrollierten Therapie (Nachweis einer Depotspritze alle drei Monate und einer zehnjährigen Probezeit) unterziehen. Weiters wurde ihm ein Kontaktverbot zu Kindern erteilt.

Nicht rechtskräftig.

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