Weißenkirchen: Dachstuhl in Flammen, Feuerwehr rettete Haus

Erstellt am 14. Jänner 2022 | 14:05
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Dank des raschen Eingreifens mehrerer Feuerwehren blieb ein mitternächtlicher Brand eines Wohnhauses auf den Dachstuhl beschränkt. Die Helfer mussten unter erschwerten Bedingungen ans Werk gehen.

Beengte Zufahrt, keine Ausweichmöglichkeiten, Wasserknappheit und Glätte: Das waren die Herausforderungen für die Feuerwehren Weißenkirchen, Joching, Wösendorf, Dürnstein, Spitz, Weinzierl, Stixendorf und Nöhagen am 13. Jänner gegen 23.45 Uhr beim Brand eines Dachstuhles in der abgelegenen Siedlung "Im Schild". 

Objekt stand bereits in Flammen

Beim Eintreffen des Rüstlöschfahrzeuges Weißenkirchen schlugen bereits Flammen aus dem Dachstuhl. Alle Bewohner hatten das Haus verlassen. Ein Innenangriff musste aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden, da bereits Deckenteile einstürzten.

Die anfängliche Wasserknappheit zwang die Einsatzkräfte, sich nur auf Schutzmaßnahmen zu konzentrieren. Mit HIlfe der  Tanklöschfahrzeuge der benachbarten Feuerwehren wurde ein Pendelverkehr eingerichtet wurde.

Leitung von der Donau auf den Berg

Unter anderem wurde für die Löscharbeiten Wasser vom Brunnen der Bewässerungsgenossenschaft Weißenkirchen entnommen. Eine Zubringerleitung von der Donau und der Einsatz von Schlauchwägen aus Joching und Stixendorf sowie dreier Tragkraftspritzen brachte schließlich genug Löschwasser zum Brandort, um einen effektiven Löschangriff zu starten und die Brandintensität zu brechen.

Dach musste geöffnet werden

Zur Verbesserung des Einsatzablaufes wurde eine Einsatzleitung aufgebaut, mehrere Bereichseinsatzleiter eingesetzt und Ablaufposten für die Atemschutztrupps eingerichtet. Zum Füllen der Atemschutzflaschen wurde der Kompressor des Tauchdienstfahrzeuges genutzt. Mehrere Atemschutztrupps konnten den Brand schließlich unter Kontrolle bringen. Um an den Brandherd zu gelangen, wurde das Dach geöffnet. Mittels Wärmebildkamera wurden anschließend letzte Glutnester abgelöscht. 

Einsatz bis in die Morgenstunden

Der Rückbau sämtlicher Schlauchleitungen war ebenfalls eine Herausforderung. Nach mehreren Kontrollgängen, konnte auch die Feuerwehr Weißenkirchen abrücken. Nach der Reinigung aller Ausrüstungsgegenstände konnte gegen 6 Uhr Früh wieder die Einsatzbereitschaft gemeldet werden. Eine weitere Kontrolle am Brandobjekt gab es am 14. Jänner gegen 8 Uhr.

Dachstuhl abgebrannt, Haus gerettet

Verletzt wurde beim Brand zum Glück niemand. Der Brand blieb letztlich auf den Dachstuhl begrenzt. Vermutlich hatte ein überhitzter Kamin zum Brandausbruch geführt. In den Reihen der Feuerwehr Weißenkirchen freute man sich über die gute Zusammenarbeit mit allen Nachbarwehren, von den Nachbarn wurde die Helfer an Ort und Stelle mit Getränken versorgt.

100 Helfer arbeiteten zusammen

Eingesetzt waren rund 100 Kräfte der Feuerwehren Weißenkirchen (fünf Fahrzeuge), Joching (2 plus ein Anhänger), Wösendorf (3), Spitz (5), Dürnstein (3), Weinzierl am Walde (2), Stixendorf (2 plus ein Anhänger), Nöhagen (2 plus ein Anhänger), das Rote Kreuz Krems (ein Rettungswagen) und die Polizei. Unterstützend wirkten die Bewässerungsgenossenschaft und der Bauhof Weißenkirchen mit.