Versicherungsbetrug: War eine Schneeschaufel im Spiel?

Erstellt am 24. März 2023 | 10:30
Lesezeit: 2 Min
Bezirks- und Landesgericht Krems, Südtirolerplatz
Versicherungsbetrug aufgeflogen: Gföhler erhielt vor Gericht in Krems acht Monate bedingt.
Foto: Martin Kalchhauser, Martin Kalchhauser
Werbung
Anzeige
56-Jähriger aus der Region Gföhl wurde im Kremser Gericht wegen versuchten Betruges und Falschaussage zu acht Monaten bedingt verurteilt.

Das Missgeschick, dass ein 56-Jähriger aus dem Bezirk Krems die Motorhaube seines relativ neuen Autos beim Säubern mit der Schneeschaufel zerkratzt habe, machte im Jänner im Ort die Runde.

Angeklagter leugnete Betrugsabsicht

An die Geschichte erinnerte sich ein Polizeibeamter, als die Anzeige des Autobesitzers wegen Sachbeschädigung Wochen später in die Inspektion flatterte. Ein Beamter sah die Kratzer sogar, aber schon im Jänner, und es keimte der Verdacht eines Versicherungsbetruges auf. Er habe im März und April mit einer Schneeschaufel zwar die Motorhaube gereinigt, dabei aber keine Kratzer verursacht, beteuerte der Gföhler vor Gericht, und er leugnete jegliche Betrugsabsicht.

Aussage des Polizisten wog schwer

Er mutmaßte hingegen, dass der Wagen in Krems, wo er ihn geparkt hatte, mutwillig beschädigt worden sei. Die Kratzer habe er dann jedoch erst bemerkt, als er schon wieder zu Hause gewesen sei. In der Werkstätte habe man ihm dann zur Anzeige für die Versicherung geraten, beteuerte der Beschuldigte. Die belastende Aussage des Polizisten wog aber schwer: Der Richter befand den 56-Jährigen für schuldig und verhängte über ihn acht Monate bedingt. Nicht rechtskräftig.

Werbung
Anzeige