Sex-Unwillen der Partnerin ignoriert: Mann vor Gericht

Die Liebe führte einen heute 36-jährigen Deutschen nach Niederösterreich, nach Krems. Die zunächst harmonische Beziehung begann nach 13 Jahren zu bröckeln. Der Deutsche ging zuletzt keiner Arbeit mehr nach und lebte von der Partnerin, wie er vor der Richterin sichtlich unwirsch eingestand. Von der Liebe zu der Kremserin war, wie die schweren Vorwürfe der Staatsanwaltschaft - schwere Nötigung (teils versucht), Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung, Körperverletzung, Diebstahl und Urkundenunterdrückung - aufzeigen, nur mehr wenig übrig geblieben.
Angeklagter beteuerte einvernehmlichen Sex
Der Deutsche zeigte sich vor Gericht teilgeständig. Dass er die Partnerin im Streit bedrohte und roh behandelt habe - an den Armen gepackt, sie unter anderem gewürgt und gegen die Tür gedrückt und ihr einen Kopfstoß versetzt hat - gab er zu, auch, dass er ihr Geld gestohlen und den Führerschein abgenommen hat, von erzwungenen Intimitäten wollte er aber nicht wissen. Er sprach von einvernehmlichem Sex.
Beweisverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Nach dem Beweisverfahren, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden hat, wurde das Urteil verkündet: Der Deutsche wurde im Sinne der Anklage zu 12 Monaten absitzen. Davon muss er vier Monate hinter Gittern absitzen. Weiters wurde ihm ein Kontaktverbot zu der Kremserin erteilt und er muss dem Opfer 3.900 Euro Schmerzensgeld bezahlen. Nicht rechtskräftig.