Gemeinderat kämpft um den Kremser Spar-Markt

Ein Hotel, eine Tiefgarage, Geschäftsflächen und Wohnungen: Das Millionen-Vorhaben der SK Immobilien GesmbH wird neben dem Neubau der Badearena ( siehe hier unseren Bericht dazu ) das größte Projekt, das Krems in den kommenden Jahren bevorsteht.
Geht es nach der Tochterfirma der Kremser Bank, soll das Häuser-Ensemble in der Oberen Landstraße, der Sparkassengasse und der Spitalgasse 2022 abgerissen werden.
Bis dahin müssen über 20 Mieter das Feld räumen – darunter nicht nur Private, sondern auch Geschäftstreibende. Der Spar-Markt in der Oberen Landstraße 15 ist ebenso betroffen. Für viele Bewohner der Innenstadt ist er die erste Anlaufstelle für Lebensmitteleinkäufe. Fällt er weg, bleibt in diesem Segment nur noch die Billa-Filiale im Einkaufszentrum Steinertor.
Spar selbst möchte dem Konkurrenten jedenfalls nicht das Feld überlassen: „Wir würden der Kremser Bevölkerung gerne als Nahversorger erhalten bleiben“, teilt der Lebensmittelkonzern auf NÖN-Anfrage mit.
Dringlichkeitsantrag wurde von allen zugestimmt
Auch die Politik hegt diesen Wunsch. Alle Parteien stimmten in der Gemeinderatssitzung vergangene Woche einem Dringlichkeitsantrag der KLS zu, der Bürgermeister Reinhard Resch beauftragt, Gespräche mit SK Immobilien und Spar zu führen. Ziel ist, dass in einem der aktuell leer stehenden Häusern der Innenstadt ein neues Lebensmittelgeschäft eröffnet.
Stadtmarketing-Chef Horst Berger bietet dafür bereits seine Hilfe an: „Ersatzflächen könnten hier sicher gefunden werden. Das ist aber eine Entscheidung, die Spar treffen muss.“
Das grundsätzliche Wohlwollen für ihr Vorhaben hat die Kremser Bank jedenfalls. Für Berger ist „ein derartig großes Projekt eine Riesen-Chance für die Innenstadt und absolut begrüßenswert“, Vizebürgermeister Erwin Krammer (ÖVP) sagte im Gemeinderat, dass er bereits in gespannter Erwartung sei und FPÖ-Gemeinderat Werner Friedl sieht „etwas Zukunftsweisendes“ auf Krems zukommen.