Region Krems: Chance auf zwei Landesrätinnen

Wie viele Vertreter haben Stadt und Bezirk Krems nach dem Urnengang vom Sonntag in den gesetzgebenden Körperschaften? Es könnte ein zweites Landesregierungsmitglied und eine neue Abgeordnete aus der Region geben. Um das Mandat im Bundesrat gilt weiter: Hoffen und bangen.
Mit seinen 3.337 Vorzugsstimmen ist Josef Edlinger, Funktionär des ÖVP-Bauernbundes und seit 15 Jahren Abgeordneter zum Nö. Landtag, dank eines Grundmandats im Wahlkreis wieder fix mit dabei. Das Ticket galt allerdings schon vor der Wahl des in Felling (Stadtgemeinde Gföhl) wohnhaften Politikers fest.

Fraglich ist weiterhin, ob Doris Berger-Grabner (Krems, ÖAAB) ihren Sitz im Bundesrat wieder einnehmen wird können. 1.211 Vorzugsstimmen sind zwar ein Zeichen, doch zwei der sieben Sitze in der Länderkammer des Parlaments wandern von der ÖVP ab – je eines zu den Grünen und der FPÖ.
„Eine Entscheidung könnte am Donnerstag fallen“, ließ uns die FH-Professorin wissen. Edlinger: „Mich würde natürlich freuen, wäre der Bezirk Krems auch künftig durch zwei ÖVP-Mandatare vertreten.“
Teschl-Hofmeister bleibt fix in der Landesregierung

Mitglied der Landesregierung ist Christiane Teschl-Hofmeister (ÖABB) aus Krems. „Um meine Zukunft mache ich mir keine Sorgen“, meinte sie im NÖN-Telefonat. „Ich gehe fest davon aus, dass ich weitermachen kann.“ Wer von den Landesräten nach dem Wahldebakel der ÖVP NÖ ausscheiden wird müssen, sei offen, so Teschl-Hofmeister. „Da gibt es verschiedene Varianten. Darüber werden wir parteiintern erst reden.“
Susanne Rosenkranz vor großem Karrieresprung
Die Kremser FPÖ-Stadträtin Susanne Rosenkranz hat nach dem Wahlsieg am Sonntag ihr Landtagsmandat – sie war auf der Landesliste an 14. Stelle gereiht gewesen – fix in der Tasche. Sie könnte aber sogar gleich einen großen Karrieresprung machen, denn sie wird als dritte Landesrätin neben Udo Landbauer und Gottfried Waldhäusl gehandelt. „Sie ist intelligent, repräsentativ und eine Kämpferin“, streut ihr FPÖ-Bezirksparteiobmann David Falböck Rosen. „Mich hat noch niemand darauf angesprochen“, meint Rosenkranz selbst. „Wenn ich so ein Amt annehmen würde, müsste ich aus zeitlichen Gründen jedenfalls die Stadtratsfunktion in Krems aufgeben.“

In der Montag-Sitzung der SPÖ NÖ, in der die Schnabl-Nachfolge geregelt wurde, standen auch die Mandate zur Debatte. Noch keine Entscheidung ist gefallen, ob die auf Platz 14 der SPÖ-Landesliste gereihte Amelie Muthsam in den Landtag kommen wird. Die SJ-Landesvorsitzende, die seit Herbst 2022 auch Kremser Gemeinderätin ist, im NÖN-Telefonat am Dienstag: „Es hat noch keine Entscheidung gegeben. Diese wird erst in circa zwei Wochen feststehen.“