Ersthelfer setzten perfekte Rettungskette in Gang
Ersthelfer setzten perfekte Rettungskette in Gang. Angela Klier, das Ehepaar Karin und Peter Unger sowie Franz Maderner retteten dem 18-Jährigen Alexander Neunteufel aus Großmugl das Leben.
Alexander Neunteufel aus Großmugl kämpft noch immer mit den Folgen seines Unfalls. „Es wird noch dauern“, sagt seine Mutter Gabriele Neunteufel zur NÖN. Am 31. August 2019 hatte der heute 20-Jährige einen schweren Unfall. Überlebt hat er nur, weil zufällig vier Menschen zum Unfallort gekommen sind, die keine Sekunde gezögert und geholfen haben.
Angela Klier aus Baden, Franz Maderner und das benachbarte Ehepaar Karin und Peter Unger aus Senning wurden für ihren selbstlosen Einsatz mit dem NÖN-Leopold 2020 in der Kategorie Courage ausgezeichnet. Im Weinviertler Newsroom in Korneuburg nahmen sie ihre Auszeichnungen entgegen.
Sie waren die Ersten am Unfallort in der Nähe der Hatzenbacher Kreuzung. Das junge Unfallopfer war mit seinem Auto gegen einen Baum geprallt und im Fahrzeug eingeklemmt, während sich aus dem Motorraum die Flammen ausbreiteten. „Ich bring dich hier raus oder ich bleib bei dir“, versicherte Angela Klier dem jungen Mann.
Franz Maderner sowie Karin und Peter Unger setzten die Rettungskette in Gang und fuhren in ihr nahe gelegenes Zuhause, um einen Feuerlöscher zu holen. Dabei zeigte sich auch, wie wichtig eine funktionierende Nachbarschaft ist. „Es hat mit uns wirklich gut funk tioniert“, erinnerte sich Franz Maderner bei der Preisverleihung, „man sieht, dass es gut ist, wenn man seine Nachbarn kennt und weiß, wo der Feuerlöscher steht.“
Angst hätte er keine verspürt, erzählt Peter Unger im NÖN-Interview. Auch Angela Klier, die mit dem Motorrad unterwegs war, hatte nicht viel Zeit zum Nachdenken. Sie schlug mit einem Ast die Scheiben des Pkw ein – und hatte dann auch noch Schuldgefühle, wie sich Peter Unger zurückerinnert: „Sie hat sich dann quasi bei der Polizei dafür entschuldigt. Der Polizist hat dann gemeint: Machen Sie sich keine Sorgen, das Auto ist ein Totalschaden und ohne Sie hätte der junge Mann vielleicht nicht überlebt.“
W. Fahrnberger & D. Lohninger
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