Friedfertige und engagierte Menschen

Erstellt am 03. August 2021 | 13:44
Lesezeit: 2 Min
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Zum Artikel „Streit um Husky-Zuchtrüden“ aus der Vorwoche erhielt die NÖN folgenden Leserbrief.

Zur Aufregung rund um einen angeketteten Huskyrüden erlaube ich mir einige aufklärende Fakten mitzuteilen. Zum einen wurde bereits vor Erscheinen des Artikels vom NÖ Tierschutzverband Anzeige gegen die Familie erstattet. Nicht nur wegen der verbotenen Anbindehaltung des jungen Huskyrüden, sondern auch wegen anderer tierschutzrelevanter Tatbestände, etwa der gesetzwidrigen Kaninchenhaltung in übereinandergestapelten Minikäfigen, der ungehinderten Vermehrung der dort lebenden Katzen sowie Überprüfung der Haltungsbedingungen anderer landwirtschaftlicher Tiere. Die Mindestbedingungen für landwirtschaftlich „genutzte“ Tiere sind vom Gesetzgeber ohnedies schon sehr bescheiden definiert, nicht einmal diese einzuhalten, stimmt mehr als traurig. Zum zweiten kann man natürlich jeden unkastrierten, zeugungsfähigen Rüden dreist als teuren Zuchtrüden bezeichnen, doch bei näherer Betrachtung der Zuchtstätte (...) wird man schnell feststellen, dass diese den Veterinärbehörden ebenso keine Unbekannte ist wie unseren renommierten Zuchtverbänden, die diese Zuchtstätte mit gutem Grund ausgeschlossen haben. So mancher Welpenkäufer erinnert sich noch an den Prozess um gefälschte Papiere im Jahr 2016 (die NÖN berichtete). Doch es ist leider in Österreich möglich, schnell seinen eigenen Verband zu gründen, sich selbst Papiere auszustellen und als Zuchtwarte einzusetzen. So einfach ist das… Zu guter Letzt sind mir zwei der Tierschützer, die jenen „teuren Zuchtrüden“ von der Kette abkauften, als friedfertige und engagierte Menschen bekannt. Menschen, die sich seit Jahren unermüdlich gegen Tierleid einsetzen und nicht nur ihre Freizeit, sondern auch eigene, nicht unbeträchtliche Geldmittel in den Dienst der guten Sache stellen.

Andrea Specht, Präsidentin Tierschutzverein NÖ, Krems

Die in der NÖN abgedruckten Leser-briefe spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.

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