Ortsbildgestaltung im negativen Sinn

Erstellt am 04. Februar 2020 | 14:29
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Über einen Schandfleck mitten in der Stadt Waidhofen klagt FPÖ-Mandatar Gottfried Dolezal – und schlägt per Leserbrief Verbesserungen im Umgang mit alten Gebäuden vor:

Seit dem vor einigen Jahren erfolgten Abriss des alten Bürgerhauses an der Kreuzung Bahnhofstraße – Raiffeisenstraße (vis-a-vis der Wirtschaftskammer) ist es bis jetzt zu keinerlei weiteren Bautätigkeiten gekommen.

Durch die getätigten Abbrucharbeiten des Gebäudes unterliegt das Areal den Bausicherheitsbestimmungen. Das bedeutet: Die Abrissfläche ist gegen unbefugtes Betreten abzusperren, abzusichern (mit Bauzaun oder dergleichen) und auch mit den nötigen Hinweisschildern vorschriftsmäßig zu versehen.

Es sollte auf der Baustellenabsperrung auch ein Sichtschutz angebracht werdenMan weiß nicht, ob es unter dem Gebäude einen Keller gab und wenn ja, ob dieser im Zuge der Abbrucharbeiten aufgefüllt wurde. Sonst besteht Einsturzgefahr. Es grenzt an ein Wunder, dass dort noch nichts passiert ist.

Die Abrissprämie von 5.000 Euro, wie von unserem Bürgermeister vorgeschlagen, ist totaler Unsinn, dadurch könnten noch mehr solche Abrissflächen entstehen, die man in späterer Folge als Schandflecken im Stadtbereich bezeichnen kann.

Im Gegenteil, man sollte dem Eigentümer, der sich für eine Revitalisierung entscheidet, einen Revitalisierungszuschuss von 5.000 bis 10.000 Euro, je nach Gebäudegröße, gewähren. Der jeweilige Eigentümer sollte auch unentgeltlich von der Gemeinde einen gemeindeinternen Revitalisierungsberater zur Unterstützung über die gesamte Bauzeit oder so lange wie gewünscht beigestellt bekommen.

Gottfried Dolezal, Waidhofen