Neues Tourismus-Projekt: Radweg auf alter Bahntrasse

Erstellt am 04. Juli 2021 | 04:24
Lesezeit: 3 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Gerichtsberg-Tunnel
Der neue Rad- und Freizeitweg wird auch durch den bekannten Gerichtsberg-Tunnel führen. Im Bild die Bürgermeister Albert Pitterle (SPÖ) aus Hainfeld (l.) und Michael Wurmetzberger (ÖVP) aus Kaumberg beim Lokalaugenschein. 
Foto: Privat
Werbung
Ehemalige Zugstrecke zwischen Weißenbach an der Triesting und Hainfeld soll zu einem attraktiven Rad- und Freizeitweg mutieren.

Lang ist es her: Vor 17 Jahren wurde der Bahnbetrieb zwischen Weißenbach an der Triesting und Hainfeld von den Österreichischen Bundesbahnen eingestellt und das Trassenband samt Nebenflächen vom Land Niederösterreich erworben. Im Anschluss erfolgte der Weiterverkauf an die Plattl GmbH, die mit Abbau, Verwertung und Sonderentsorgung der Gleiskörper und Bahnschwellen beauftragt wurde.

„In zahlreichen Gesprächen zwischen dem Eigentümer und den betroffenen Gemeinden Kaumberg, Hainfeld, Weißenbach, Furth und Altenmarkt konnte eine gemeinsame Lösung herbeigeführt werden. Die Gemeinde Hainfeld pachtet zur Nutzung als Rad- und Freizeitweg langfristig das Trassenband, die restlichen Gemeinden kaufen das Trassenband jeweils in ihrem Gemeindebereich und fassen einen Grundsatzbeschluss, ehestmöglich einen Rad- und Freizeitweg zu bauen“, weiß Kaumbergs Bürgermeister Michael Wurmetzberger. Das bedeute eine weitere „großartige Attraktivierung für die gesamte Region und alle Sportbegeisterten“, schwärmt der Ortschef.

Kaumberg-Hainfeld: Stück wird flacher

Während es noch keinen konkreten Zeitplan für die Umsetzung des Millionenprojektes gibt, freut sich Wurmetzberger über die Einigkeit im Kaumberger Gemeinderat. Dieser beschloss in der vorwöchigen Sitzung einstimmig den Erwerb der Bahntrasse – als erste Käufer-Kommune. Im Falle Kaumbergs handelt es sich um fast zehn Hektar Grund.

Damalige Zweifel laut Ortschef ausgeräumt

„In Vorgesprächen konnten die damaligen Zweifel betreffend bauliche Anlagen, also Tunnel durch den Gerichtsberg und Brücken, ausgeräumt werden, sodass dieses gemeindeübergreifende Vorzeigeprojekt auch in Kaumberg breite Zustimmung genießt“, zeigt sich der Ortschef hochzufrieden.

Dass die Verbindung von Triesting- und Gölsental durch den geplanten Rad- und Freizeitweg an Reiz gewinnt, steht für Wurmetzberger außer Streit: „Besonders attraktiv und erlebnisreich wird die neue Überfahrt über den Gerichtsberg, weil der Radweg fernab der Bundesstraße verläuft und auch durch den bekannten Gerichtsberg-Tunnel führen wird. Der Abschnitt zwischen Kaumberg und Hainfeld ist dadurch auch wesentlich flacher als die bisherige Streckenführung über den Sonnenhang und die Ramsau.“ Und: Selbst dort, wo der Radweg auf die ehemalige Bahntrasse verlegt werde, bleiben die bisherigen Geh- und Radwege erhalten, betont Wurmetzberger.

Per Rad oder Loipe: Weg multifunktional nutzbar

Der Rad- und Freizeitweg könne künftig zu Fuß, mit dem Kinderwagen oder bei genügend Schneelage im Winter als Langlaufloipe benutzt werden. Des Ortschefs Fazit: „Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit allen Nachbargemeinden diese großartige Lösung gefunden haben und die einmalige Chance für ein gemeindeübergreifendes Projekt nützen. Der einstimmige Beschluss im Gemeinderat ist das Ergebnis verbindender Gespräche, worüber ich mich natürlich sehr freue.“

Mit Mein NÖN.at kannst du viele weitere spannende Artikel lesen.

Jetzt registrieren