Frau in Mariazell aus Strömung gerettet: ein Hund tot

Erstellt am 19. März 2023 | 08:30
Lesezeit: 3 Min
Frau und Hund in Salza
Die Strömung drückte die Frau und ihren Hund unter einen Felsvorsprung.
Foto: FF Mariazell
Beim Versuch, ihren Hund aus der Salza zu retten, geriet eine Wienerin selbst in Lebensgefahr.
Werbung

Ein tragischer Unfall ereignete sich am Samstagnachmittag in Mariazell. Eine Frau drohte, in der Salza zu ertrinken.

Ihr Leben zu verdanken hat die Wienerin einem aufmerksamen Wanderer, der mit seiner Mutter in Richtung Weichselboden unterwegs war. Beide hörten neben der B 24 ihre Hilferufe, konnten jedoch zunächst nicht eruieren, woher die Schreie kamen. Der Mann verständigte den Notruf und machte sich mit seiner Mutter auf die Suche. Plötzlich entdeckten die beiden eine Frau, die sich in einer Aushöhlung des Flusses befand. Die starke Strömung der Salza hatte sie sichtlich unter einen Felsen gedrückt. Das Wasser reichte ihr bis zum Hals, selbst aus dem Wasser zu kommen, war ihr unmöglich. Außerdem hatte sie noch einen Hund bei sich.

Frau und Hund in Salza
Feuerwehr und Bergrettung zogen die Frau samt Vierbeiner aus dem Wasser.
Foto: FF Mariazell

Die Mariazeller Polizisten konnten der Frau ob der gefährlichen Situation nicht alleine helfen und verständigten das Rote Kreuz, den Rettungshubschrauber, die Bergrettung sowie mehrere Feuerwehren. Auch Feuerwehrtaucher wurden angefordert.

Bergretter wurde zum Lebensretter

Der Versuch, die Frau gemeinsam mittels Seils zu retten, blieb erfolglos. Da sich der Zustand der 31-Jährigen wegen des eisigen Wassers sichtlich verschlechterte, wollten die Helfer nicht mehr auf die Feuerwehrtaucher warten. Ein Bergretter kämpfte sich daraufhin mit einem sogenannten „Belly Boot“, einem kleinen Fischerboot, zu ihr. Es gelang ihm, Frau und Hund mit tatkräftiger Unterstützung der Floriani aus dem Wasser zu holen.

Frau und Hund in Salza
Der „gelbe Engel“ flog die schwer unterkühlte Wienerin ins Spital.
Foto: FF Mariazell

Der Notarzthubschrauber „Christophorus 15“ flog die schwer unterkühlte Frau in das Landesklinikum Scheibbs. Sie erlitt durch den Vorfall einen schweren Schock. Den ebenfalls geretteten Hund übernahm die Schwester der 31-Jährigen. Die Verunfallte hatte mit ihren beiden Vierbeinern einen Spaziergang an der Salza gemacht. Dabei geriet zumindest einer der Hunde in die Strömung des Flusses. Beim Versuch, diesem zu Hilfe zu kommen, wurde die 31-Jährige dann selbst von der Strömung erfasst. Laut ersten Erhebungen scheint das zweite Tier im Fluss ertrunken zu sein.

Werbung