Ötscher im Herzen

Erstellt am 03. Juni 2023 | 00:00
Lesezeit: 3 Min
Ötscherer
Foto: Mari B.Stallybrass
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H. W. Ötscherer bringt seine Faszination für den imposantesten Berg des Alpenvorlandes, nicht nur im Namen, sondern auch in seinen Gemälden zum Ausdruck.

Mitterbach H.W. Ötscherer, geboren vor dem Ötscher, ist Autodidakt. Der vielseitige Künstler macht Musik und malt Bilder, die seiner Seele entsprechen.

„Ich hatte den Berg immer vor mir“, erzählt der gebürtige Mitterbacher, der seit vielen Jahren seinen Lebensmittelpunkt in Wien hat. Den Ötscher trägt er jedoch immer in Gedanken, vor allem aber im Herzen. Er machte aus seiner Leidenschaft zum imposantesten Berg des Voralpenlandes kein Geheimnis. So kam es schließlich auch zum Künstlernamen, so dass aus Herbert Schenner-Wallmann, der „Ötscherer“ wurde. „,Du bist der letzte Ötscherer', haben Bekannte zu mir gesagt“, erzählt er. Und diesem Namen wird er auch gerecht, auch wenn er es heute nicht mehr regelmäßig in die alte Heimat schafft. Den Ötscherer zog es nach der Elektrikerlehre nach Wien, wo er im Club „Exil“ in der Gastro tätig war. Und er machte schon damals Musik – Gitarre, Mundharmonika sind seine bevorzugten Instrumente. Er schrieb selbst Lieder, spielte Folk, Blues, Jazz und Beat, erzählt er, dass er nach der Sperrstunde sogar mit dem legendären Hansi Hölzl, alias Falco gemeinsam musizierte.

Gezeichnet hat er als Bub schon gern. „Vor allem Comic-Figuren“, weiß er noch. Das Malen selbst sei erst in den letzten zehn bis 20 Jahren vermehrt in den Fokus gerückt. Er studierte schließlich „Produktmanagement und arbeitete sich bei der Zeitung „Erfolg“ von der Anzeigen-Marketingabteilung bis zur Verlagsleitung hinauf. Ein schwerer Freizeitunfall beim Gleitschirmfliegen ließ ihn nicht unterkriegen, nach der Genesung ging er für die UNO nach Syrien, zuerst war er als Soldat, dann als Koch dort tätig. Heute ist er froh, wieder in seinem Domizil in Wien-Ottakring zu sein. Vorlagen für seine Gemälde braucht er nicht. Die Bilder entstehen im Kopf. Acryl ist seine bevorzugte Technik. Der „Ötscherer“ erschafft einerseits realistische Ansichten, andererseits kann man sie zum Teil aufgrund der oft starken Farbigkeit dem Expressionismus zuordnen. „Es ist, als würden Pinsel und Farben den Berg und die Natur wie von selbst auf die Leinwand malen“, betont er. Seine Werke gibt es von 12. Juni bis 19. August bei der Sommergalerie der Art Friends Austria in den NV Center Galerien, Domgasse 4, St. Pölten zu bewundern.