Neuer Glanz für Mariazellerbahn-Brücken

Die Mariazellerbahn wird immer moderner, dennoch sind die NÖ Bahnen bemüht, historische Elemente weitgehend original zu belassen. Aktuell werden zwei historische Brücken zukunftsfit gemacht - die 102 Meter lange Kuhgrabenbrücke und die 21,2 Meter lange Eselgrabenbrücke. Im Jahr 1906 erbaut und seit 1907 in Betrieb, prägen diese das Landschaftsbild der Schmalspurstrecke von St. Pölten bis Mariazell maßgeblich.
Bei den Arbeiten wird bei beiden Bauwerken die durch die Korrosion angegriffene Lackierung erneuert sowie leicht geschwächte Bauteile werden ausgetauscht. In einigen Bereichen der Tragwerke werden zudem Verstärkungselemente angebracht. „Mit diesen umfassenden Modernisierungsarbeiten werden die fast 117 Jahre alten Brücken für die Fahrplanverdichtung und den damit einhergehenden höheren Zugumlauf zukunftsfit gemacht. Das äußere Erscheinungsbild der herausragenden Bauwerke bleibt aber unverändert, da die Verstärkungselemente von außen nicht zu sehen sein werden“, unterstreicht Niederösterreich Bahnen-Geschäftsführerin Barbara Komarek.
Gelegen zwischen den Bahnhöfen Erlaufklause und Mitterbach zählen die Kuhgraben- und die Eselgrabenbrücke zu den beliebtesten Fotomotiven an der Strecke.
Die Kuhgrabenbrücke
Mit zwei jeweils 31,5 Meter langen Stahlfachwerk-Tragwerken und den davor und danach liegenden, gemauerten Widerlagern überquert die Kuhgrabenbrücke den Kuhgraben in einer maximalen Höhe von 25 Metern. Die Brücke wurde im Jahr 1906 durch die „Ig. Gridl, Wien - K. und k. Hof-Eisenconstructions-Werkstätte und Brückenbau-Anstalt“ errichtet. Zuletzt wurde die Brücke in den Jahren 1979 (Anstrich der Stahlbauteile), 1984 (Sanierung der Widerlager) sowie 1999 (Erneuerung der Holzschwellen) unterschiedlichsten Sanierungsarbeiten unterzogen.

Die Kuhgrabenbrücke
Nur einige hundert Meter nach der Kuhgrabenbrücke am Weg nach Mariazell liegt die Eselgrabenbrücke oder auch „Brücke über das Eselsthal“, wie sie in den Konstruktionsunterlagen genannt wird. Die Eselgrabenbrücke überquert einen Seitenarm des Erlaufstausees in einer Höhe von 20 Metern.

Die Arbeiten schreiten zügig voran. „Bis zum Start der Sommersaison am 18. Mai werden die Hauptarbeiten abgeschlossen sein“, versichert Heider-Fischer.