Oberwaltersdorf kehrt in Wiesmath auf die Siegerstraße zurück

Erstellt am 15. September 2023 | 21:30
Lesezeit: 4 Min
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Die Lage beim Titelaspiranten hat sich wieder beruhigt: Oberwaltersdorf-Coach Thomas Flassak freut sich nach zwei Niederlagen über einen wichtigen Sieg.
Foto: Malcolm Zottl
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Berkin Gürünlü kommt nach seiner Sperre zurück und besiegelt mit einem Doppelpack in einer turbulenten Partie die erste Saisonniederlage für Wiesmath.

Wiesmath - Oberwaltersdorf 2:3 (1:3). Ein echter Kracher am Freitagabend in Wiesmath: Die Hausherren, das bisher einzig ungeschlagene Team der 1. Klasse Süd, wollten zuhause nach zwei Unentschieden in Folge gegen Oberwaltersdorf einen Dreier eintüten. Die Gäste mussten vor einer Woche etwas geschwächt (ohne Lukas Laha und Berkin Gürünlü) ein 1:3 gegen Lokalkonkurrenten Weissenbach hinnehmen. Gute Nachricht für Oberwaltersdorf-Coach Thomas Flassak vorweg: Torjäger Gürünlü konnte nach seiner Sperre wieder von Beginn an auflaufen.

Ausgleich direkt nach Anstoß

Die Hausherren starteten mit mehr Spielanteilen in das Match, die erste Topchance lieg Josy Schwarz liegen - Oberwaltersdorf-Tormann Stefan Beck parierte glänzend. Entgegen dem Spielverlauf schockte Marcel Raisinger in Minute 24 die Wiesmather. Als Raisinger von rechts in den Strafraum einzog, rechneten eigentlich die meisten mit einem Pass in die Mitte - doch der flinke Angreifer drosch das Leder wuchtig in die lange Ecke zur Führung für die Flassak-Elf. Die Freude währte nicht einmal 60 Sekunden - direkt nach dem Anstoß schnappte sich Wiesmath-Verteidiger Balazs Koszö den Ball, seine hohe Flanke landete bei Goalgetter Josy Schwarz, der das Spielgerät sehenswert mit der Brust annahm und aus der Drehung in die Maschen schoss.

Slapstick-Tor zum 1:2

Kurz vor dem Pausenpfiff stellten sich die Gelb-Blauen selbst ein Bein. Nach einem hohen Pass in die Spitze kam es zu einem fatalen Missverständnis zwischen Daniel Tasic und Michael Sanz - Tasic köpfte den Ball am eigenen Goalie vorbei, Torjäger Berkin Gürünlü roch den Braten und schob ins leere Tor ein. Bevor die Wiesmather in die Kabine gingen, kam es noch bitterer. In Minute 44 tankten sich die Gäste rechts durch, der Flachpass in die Mitte fand erneut Stürmer Gürünlü, der aus eigentlich spitzem Winkel das Leder ins lange Eck bugsierte.

Stieber macht es spannend

In Halbzeit Zwei wollte Wiesmath natürlich alle Kräfte mobilisieren, vor Heimpublikum die erste Saisonniederlage abzuwenden. Die einzige Riesenchance der Wiesmather hatte Andras Stieber in Minute 80, doch die war direkt drin. Der ungarische Legionär erzielte bereits sein drittes Freistoßtor in dieser Saison - er zirkelte den Ball unhaltbar an der Mauer vorbei. Somit keimte noch einmal Spannung auf, doch die Wiesmather schafften es nicht, weitere Topchancen zu erzwingen. Dafür erzielte Oberwaltersdorf in einem Konter das vermeintliche 4:2, das höchst strittig aberkannt wurde. Am Schluss dürfen sich die Jungs von Thomas Flassak dennoch über den dritten Saison freuen, während Wiesmath zum ersten Mal als Verlierer vom Platz muss.

Stimmen zum Spiel

Wiesmath-Coach Peggy Fleck: „Wir haben heute große individuelle Fehler gemacht, und diese sind für die Niederlage ausschlaggebend gewesen. Sonst wäre wohl ein X drin gewesen, aber so dürfen wir uns über die erste Niederlage nicht beschweren.“

Oberwaltersdorf-Trainer Thomas Flassak: „Es war ein schwieriges Spiel, wir haben gewusst, was auf uns zukommt. Wir waren sehr aggressiv und weil wir insgesamt die bessere Mannschaft waren, geht der Sieg in Ordnung, wir hatten die zwingenderen Strafraumszenen.“

Statistik:

Wiesmath - Oberwaltersdorf 2:3 (1:3).

Torfolge: 0:1 (24.) Raisinger, 1:1 (25.) Josef Schwarz, 1:2 (42.) Gürünlü, 1:3 (44.) Gürünlü, 2:3 (80., Freistoß) Stieber.

Gelbe Karten: Daniel Reisner (13. Unsportlichkeit); .

Wiesmath: -Sanz; Tasic, Koszö, Daniel Reisner (80. Wagner); Senft, Manuel Schwarz II, Maximilian Handler (80. Hafenscher), Johannes Handler, Stieber; Josy Schwarz, Jan Reisner;

Oberwaltersdorf: Beck; Hart, Seidl, Tuker, Samek; Geveze, Raffel Klauninger; Raisinger, Croatto (84. Supper), Vojinovic (73. Laha), Gürünlü (90+1. Preissl);

133 Zuschauer, Schiedsrichter: Mustafa Köse.