Statt schönem Abschied eine schallende Watschn vom „Quasi-Meister“

Erstellt am 02. Juni 2023 | 21:30
Lesezeit: 4 Min
Zwettl - Ardagger/Viehdorf 0:4 2023-06-03
Foto: Maximilian Köpf
Werbung
Stark dezimiert lief der SC Zwettl im Spitzenspiel gegen Ardagger in eine schwere Heimniederlage. Mostviertler haben eine Hand schon am Titel.

Zwettl - Ardagger/Viehdorf 0:4. Sich mit einem letzten guten Auftritt am Edelhof bei den Zuschauern bedanken, die Derby-Niederlage, die Zwettl endgültig aus dem Titelrennen genommen hat, aus den Köpfen verbannen und letztlich auch den von Trainer Günter Schrenk zum „Super-GAU“ ausgerufenen Umstand, dass die SG Ardagger/Viehdorf am Edelhof Meister wird - das stand auf dem Zettel des SC Zwettl. Letztlich konnte davon nur eines abgehakt werden: Denn Tabellenführer Ardagger machte auch der Sieg vom Freitag noch nicht endgültig zum Champion. Sportlich war der Auftritt der Zwettler ein weiterer Tiefpunkt.

Defensiv fehleranfällig, offensiv zu ungenau und generell ohne Biss, obendrein mit einer Menge an Ausfällen. So fand Zwettl von Beginn weg überhaupt nichts ins Spiel. Und die Gäste aus dem Mostviertel wussten das ideal auszunutzen. Schon in der dritten Minute stellte Richard Aigner nach einem Freistoß im Getümmel auf 1:0, nur zwei Minuten später konnte Torhüter Michael Gaishofer, der in Abwesenheit von David Affengruber (Schulterverletzung) und Marcel Rauch (Pfeiffersches Drüsenfieber) als dritter Keeper zwischen den Pfosten stand, einen Schuss nur kurz abwehren. Gabriel Spreitzer traf im Nachschuss.

Schweres Debakel blieb Zwettl erspart

Der setzte nach zwanzig Minuten im Konter zu einem Sololauf an und vollendete diesen zum 3:0. Die Entscheidung. Kurz darauf scheiterte er an Gaishofer. Das 4:0 kam dann aber trotzdem: Bei einem Eckball schraubte sich Martin Grubhofer hoch und köpfelte ein. Dann noch ein Stangenschuss von Alexander Weinstabl. Zu dieser Zeit lag ein ganz schweres Debakel für die Braustädter, die erst knapp vor der Pause die erste Chancen durch Sebastian Penz und Milan Milovanovic vorfanden, in der Luft.

Das blieb Zwettl letztlich erspart. Einerseits fing sich die Schrenk-Elf in der zweiten Hälfte etwas, war defensiv sicherer. Vor allem aber wusste auch Ardagger, dass die Partie entschieden war und schraubte die Intensität etwas zurück. So war der Ball die meiste Zeit im Mittelfeld, gab es kaum mehr Torszenen. Es blieb beim 4:0 für die SG Ardagger/Viehdorf, die die Tabellenführung bei drei Punkten auf Kottingbrunn hielt. In der Schlussrunde reicht der SG also ein Punkt, um aus eigener Kraft Meister zu werden.

Stimmen zum Spiel:

Günter Schrenk, Trainer SC Zwettl: „Wir hatten uns viel vorgenommen. Normal ist es auch so, wenn viele Youngster spielen, dass die Arrivierten sie an die Hand nehmen, noch einen Schritt mehr machen, um sie zu unterstützen. Das war überhaupt nicht gegeben. Dazu ist dann natürlich der schlechte Start gekommen. Nach fünf Minuten war die Partie quasi gelaufen. Es war einfach keine gute Leistung von uns. Die Luft ist draußen. Wir haben die Mentalität nicht mehr, solche Partien zu gewinnen.“

Wolfgang Riesenhuber, Sportlicher Leiter, SG Ardagger/Viehdorf: „Ein Pauschallob an die ganze Mannschaft. (...) Wir haben von Beginn an das Heft in die Hand genommen – es war wirklich eine tolle Leistung von uns.“

Highlights

02.06.2023  19:30

Statistik:

SC Zwettl - SG Ardagger / Viehdorf 0:4 (0:4)

Torfolge: 0:1 (3.) Aigner, 0:2 (5.) Spreitzer, 0:3 (21.) Spreitzer, 0:4 (32.) Grubhofer

Karten: Herrsch (30., Gelbe Karte Foul)Gamsjäger (90+3., Gelbe Karte Foul)

SC Zwettl: Almeder (HZ. Plazibat), Gaishofer, Milovanovic, Vogl (68. Gattinger), Schaupp, Herrsch Johannes (68. Führer), Milosevic (59. Dornhackl), Penz (68. Haider), Bayer, Tokgöz, Herrsch Michael

SG Ardagger / Viehdorf: Herbst; Kaltenbrunner, Schleindlhuber (64. Schmerleib), Aigner (73. Weniger), Thomas Grubhofer; Unterbuchschachner, Killinger (HZ. Kandutsch), Köstler, Spreitzer; Weinstabl (87. Gamsjäger), Martin Grubhofer (64. Elser).

585 Zuschauer, Schiedsrichter: Daniel Holzinger