Waidhofen gewinnt das Waldviertel-Derby

Waidhofen/Thaya - Zwettl 1:0. Seit Freitagabend ist die Regionalliga Ost zu Ende. Noch bleibt dort die Frage offen, wie viele „Ost-Absteiger“ aus der 2. Liga kommen und ob vier, oder fünf Teams aus der Regionalliga absteigen müssen. Fix ist indes aber, dass es mit Wiener Neustadt und Scheiblingkirchen nur zwei Niederösterreicher trifft, es daher in der 1. Landesliga nur zwei Absteiger geben wird. Und da wird der SV Waidhofen nicht mehr dabei sein. Denn dank des 1:0-Derbysieges über Zwettl, liegen die Waidhofner nun neun Punkte vor der Abstiegszone. Heißt: Sollte Spratzern Samstagnachmittag gegen Gloggnitz gewinnen, könnte man theoretisch mit Waidhofen noch gleichziehen. Aufgrund des direkten Duelles (4:0, 0:1) hätte hier der SVW bei Punktegleichheit aber die Nase vorne.
Weniger euphorisch sieht die Lage für den SC Zwettl aus. Denn der konnte die Schützenhilfe von Lokalrivalen Schrems, der Tabellenführer Kottingbrunn 2:0 bezwang, nicht ausnützen und liegt zwei Runden vor Schluss weiter zwei Zähler zurück. Lachender Dritter im Titelrennen kann nun Ardagger sein - die Mostviertler treten Samstagnachmittag gegen Retz an.
Waidhofen gewinnt das Waldviertel-Derby. Die Thayastädter gewinnen das Waldviertel-Derby gegen Zwettl mit 1:0 und haben somit den Klassenerhalt geschafft. Für Zwettl bedeutet das einen herben Rückschlag im Titelrennen.
Das Derby selbst begann so, wie man es erwarten durfte. Auf der einen Seite die stark ersatzgeschwächten Waidhofner, die versuchten, defensiv gut zu stehen und Zwettl kommen zu lassen. Auf der anderen Seite der Titelaspirant, der von Beginn weg auf Sieg spielt. So hatte Zwettl die ersten 15 Minuten gefühlt andauernd den Ball, ohne jedoch zwingend zu werden. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnte: Es sollte die beste Phase im Zwettler Spiel gewesen sein. Danach präsentierte sich der SCZ erschreckend schwach, während Waidhofen mit mehr Einsatz-und Lauffreudigkeit den großen Favoriten in Schach hielt. Chancen? Die blieben im ersten Abschnitt auf beiden Seite Fehlanzeige. Ein Schüsschen hier, ein Schussversuch da - das war's aber auch schon.
Freistoß-Flanke landete im Tor
Knapp nach der Pause die einzige Möglichkeit für die Gäste: Der Schuss von Sebastian Penz wurde zunächst noch geblockt, seinen zweiten Versuch parierte Waidhofens Keeper Milan Pastucha zur Ecke. Das Spiel plätscherte nun so dahin, wobei Waidhofen im Umschaltspiel gefährlicher schien. So auch ein Conter in Minute 76, den Nico Tscheppen nur mit einem Foul unterbinden konnte. Tomas Pilik trat zum Freistoß, gute 35 Meter vom Tor entfernt, fast an der linken Seiten-Outlinie. Der Freistoß - als Flanke gedacht - flog eine gefühlte Ewigkeit durch die Luft, ging an Freund und Feind vorbei. Zwettl-Keeper David Affengruber reagierte erst, als der Ball bereits im Netz zappelte - 1:0 (78.).
Wer jetzt ein Aufbäumen des Meisterkandidaten erwartete, wurde weiterhin enttäuscht. Im Gegenteil. Am Ende waren die Zwettler mit dem Ergebnis gut bedient. Zunächst verweigerte Schiedsrichter Andreas Kaiblinger den Waidhofnern einen klaren Hand-Elfmeter (90.), danach ging Patrik Ruzicka an der linken Seite durch, legte quer auf Oliver Bauer, der sich zu lange Zeit ließ und schließlich den herauseilenden Affengruber anschoss (93.). Es blieb beim 1:0.
Fotos vom Spiel folgen!
Highlights
Statistik:
SV Waidhofen / Thaya - SC Zwettl 1:0 (0:0)
Torfolge: 1:0 (78., Freistoß) Pilik
Karten: Eidher (60., Gelbe Karte Foul), Pilik (90., Gelbe Karte Kritik), Pilik (90., Gelbe Karte Kritik)Tscheppen (76., Gelbe Karte Foul)
SV Waidhofen / Thaya: Pilik Tomas, Ruzicka, Eidher (84. Spielhofer), Pilik Pavel, Newald, Votava, Teufel, Mejta, Pastucha, Scherzer (81. Bauer), Polt
SC Zwettl: Schaupp (83. Herrsch), Milovanovic, Affengruber, Vogl Alexander, Tokgöz, Penz, Herrsch Michael, Tscheppen, Milosevic, Schmidt, Bayer
879 Zuschauer, Schiedsrichter: Andreas Kaiblinger