Spektakel ohne Sieger

Guntersdorf - Manhartsberg 4:4. Die ungefähr 70 Zuschauer (die Dunkelziffer könnte durchaus höher liegen) bekamen für das Eintrittsgeld einiges geboten, unter anderem acht Tore und zwei Elfmeter. Nun aber der Reihe nach: Nach 17 Minuten bekam Manhartsbergs Jan Nespesny den Ball. Die gegnerische Verteidigung konnte ihn nicht stoppen, auch Goalie Michal Stejskal nicht - 0:1 aus Sicht der Guntersdorfer. Nur zwei Minuten später wieder Nespesny, erneut war er im gegnerischen Strafraum und wurde zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter entschied dementsprechend auf Elfmeter. Patrick Mikolasek nahm sich der Sache an und verwandelte sicher zum 0:2. Weitere Treffer sollten in der ersten Halbzeit nicht mehr fallen.

„Für die Moral gut“

Das Osmanovic-Team gab aber nicht auf und wurde nur fünf Minuten nach Wiederbeginn mit dem Anschlusttrefer belohnt. Vahdet Günes nutzte seine Chance und beförderte den Ball platziert ins Tor unter - 1:2. Keine Minute später, praktisch mit dem ersten Angriff nach dem Anstoss, stellte die Kriz-Elf den alten Vorsprung von zwei Treffern wieder her. Ein Stanglpass von Nespesny in den Rückraum beförderte Thomas Köck ins Gehäuse - 1:3. Nach 58 Minuten die vermeintliche Vorentscheidung: Bei einem Freistoss von Paulik war Nespesny mit dem Kopf da und erzielte sein zweites Tor in diesem Spiel - 1:4. Wer nun dachte, die Gastgeber geben auf und steuern Richtung Heimniederlage zu, der sollte sich irren. Nach 65 Minuten verkürzte der sechs Minuten zuvor eingewechselte Lorenz Lehner per sehenswertem Abschluss auf 2:4.

Der SC bekam nun die „zweite Luft“. Nur vier Minuten später Freistoss für die Osmanovic-Elf und Georg Kurzweil legte sich den Ball zurecht. Selbiger ging an der Mauer vorbei und passte genau ins Tor - 3:4. Damit ab zur Schlussphase, genauer gesagt in die 87. Minute: Der Schiedsrichter zeigte nach einem Foul im Strafraum auf den Punkt - Elfmeter für Guntersdorf. Christian Hogl trat an und auch er verwandelte sicher zum 4:4. „Wir waren zu anfällig in der Verteidigung“, sagte Manhartsberg-Sektionsleiter Thomas Warbinek. Auf der Gegenseite war Spieler Georg Kurzweil natürlich zufrieden: „Aus einem 1:4 noch ein 4:4 zu machen ist für die Moral gut.“

Statistik:

Guntersdorf - Manhartsberg 4:4 (0:2)

Torfolge: 0:1 (17.) Nespesny, 0:2 (19., Elfmeter) Mikolasek, 1:2 (50.) Günes, 1:3 (51.) Köck, 1:4 (58.) Nespesny, 2:4 (65.) Lehner, 3:4 (69., Freistoß) Kurzweil, 4:4 (87., Elfmeter) Hogl

Karten: Schöberl (77., Gelbe Karte Foul), Riedmayer (66., Gelbe Karte Foul), Kurzweil (68., Gelbe Karte Kritik)Wurst (68., Gelbe Karte Unsportl.)

Guntersdorf: Ondica, Stejskal, Günes, Schöberl, Novotny, Riedmayer, Spacek (59. Lehner), Hogl, Hausgnost, Kurzweil, Belant

Manhartsberg: Nespesny, Wurst, Baier (88. Hacker), Brand, Leitner, Marscheck, Repan, Köck (70. Warbinek), Paulik, Rosinger, Mikolasek

70 Zuschauer, Schiedsrichter: Sükrü Erdemir