Türnitz hat nur mehr Außenseiterchancen

Erstellt am 26. Mai 2023 | 06:30
Lesezeit: 3 Min
Fußball 2. Kl. Traisental/AV Wilhelmsburg - Türnitz 0:3
Foto: Claus Stumpfer
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Das 0:0 im Nachtrag am Donnerstag gegen Titelkonkurrent Purkersdorf war in Ordnung, das 0:3 in Wilhelmsburg nicht.

Rechnerisch ist der Meistertitel für Türnitz auch nach der bitteren 0:3-Auswärtsniederlge bei den Wilhelmsburgern noch möglich, doch die Purkersdorfer Elf in der derzeitigen Verfassung macht nicht den Eindruck, als würde sie sich noch die Butter vom Brot nehmen lassen, zumal alle ausstehenden Gegner keine Hochkaräter mehr sind. Am Schluss empfängt fder FCP aber beispielsweise auch noch Wilhelmsburg.

Zumindest am Feiertag haben die Leimer-Schützlinge noh ihre Hausaufgaben erfüllt. Mit dem 0:0-Remis hat man im Nachtragsspiel daheim, den Purkersdorfern die ersten zwei punkte im Frühjahr abgeknüpft – immerhin. Bis dahin hatte die Wienerwaldelf alle Partien im Frühjahr gewonnen.

Die Ausgangslage war klar: Der Tabellenführer kam mit einem Zwei-Punkte-Polster nach Türnitz. Verlieren war vor allem für Türnitz verboten. Das es in diesem Spiel um viel ging, sah und spürte man. Beide Teams neutralisierten sich gegenseitig. Die besten Szenen sah man gleich in der Anfangsminute. Zuerst klärte Bernhard Bichler in höchster Not, im Gegenzug verlor Manuel Gravogl ein Laufduell nach einem Lochpass.

Das Spiel war von Einsatz und Taktik geprägt, spielerische Höhepunkte gab es wenige. Gleich nach Seitenwechsel hatte Türnitz bei einem Angriff der Gäste Glück, ein Schuss aufs lange Eck verfehlte nur knapp das Ziel. Nur wenige Minuten später war das „Glücksvogerl“ zu den Gästen weitergeflogen. Ein Gegenspieler warf sich in den Schuss von Ondrej Havlicek und wehrte diesen mit der Hand ab. „Das war ein klarer Elfer, warum er nicht gegeben wurde, weiß ich nicht“, sagt Robert Leimer.

Ein Schuss von Havlicek wurde bald darauf im letzten Moment geblockt. Türnitz brauchte den Sieg mehr und wurde offensiver. Es ergaben sich aber keine Hochkaräter mehr, diese gab es auf der anderen Seite aufgrund der größeren Räume. Doch zweimal ging Tormann Daniel Löcker wie schon so oft im Eins--gegen-Eins-Duell als Sieger hervor und es blieb beim torlosen Remis.

Als Dritter nur mehr Underdog

Aufgrund des zweiten Spiels am Wochenende wuchs der Rückstand aber nun auf fünf Punkte an. Purkersdorf legte mit einem 6:0-Kantersieg in Traisen richtig vor. Die 0:3-Pleite der Türnitzer ist auch mit dem stark dezimierten Kader nur schwer zu rechtfertigen. Auch wenn die halbe Mannschaft gefehlt hat, wie Leimer sagt, muss man gegen einen Mittelständler im Titelkampf einfach gewinnen. Leimer verzichtet auf Vorwürfe. „Es haben sich alle bemüht, die Chancen waren da, der Spielverlauf nicht auf unserer Seite“, klagte er. Und: „Solange es rechnerisch möglich ist, werden wir auch alles versuchen.“

Nur mit Hafnerbach liegt ja noch ein weiterer Klub vor Türnitz, dessen Restspielprogramm ebenfalls machbar scheint, obwohl hier mit Eichgraben wenigstens ein Team sich in den Weg stellt, dass derzeit gut in Form ist.

Fußball 2. Kl. Traisental/AV Wilhelmsburg - Türnitz 0:3
Hynek Seman (r.) kassierte mit Türnitz eine 0:3-Pleite in Wilhelmsburg. Foto:
Foto: Claus Stumpfer

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