Rabenstein zeigt erneut auf

Herzogenburg - Rabenstein 0:0. Keine Tore im St. Pöltner Bezirksderby. Es war keine typische Nullnummer, denn Chancen gab es einige. Im ersten Durchgang spielten praktisch nur die Gäste und waren dadurch die deutlich gefährlichere Mannschaft. Immer wieder kamen die Pielachtaler über ihre rechte Seite gefährlich vor den Herzogenburger Kasten.
Zum ersten Mal in Minute zwölf. Paul servierte den Ball auf Chorvat, dessen Kopfball SCH-Keeper Streicher entschärfte. In höchste Not geriet Herzogenburg danach innerhalb von sieben Minuten gleich dreimal. Eine erneute Paul-Hereingabe entschärfte Kitagawa (23.), bei Ruschs Vorstoß war letztlich Streicher auf dem Posten und Piebers Zuspiel verpasste Chorvat nur hauchdünn.
Erste Halbzeit gehört den Gästen
Nach vier Möglichkeiten über rechts tauchte Rabenstein nach 35 Minuten zum ersten Mal über links gefährlich auf, Chorvat jagte den Ball über den Kasten. Genauso wie Pieber vier Minuten später. Und Herzogenburg? Die erste Chance im Spiel gab es tatsächlich erst kurz vor der Pause. Die hatte es aber in sich, denn der SCH hatte eine Überzahlsituation, Strohmaier schoss vorbei, anstatt Yikilmaz rechtzeitig anzuspielen.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber besser ins Spiel und zunächst bei Freistoßsituationen vor Trabys Gehäuse. Die beste Chance in Hälfte zwei hatte aber wieder Rabenstein: Nach Vorlage des schon in Minute 20 eingewechselten Manuel Grünbichler (Lapiere musste verletzt raus), hatte Chorvat einmal mehr kein Zielwasser getrunken: Wieder drüber (51.).
Nach Zwischentief spannendes Finish
Nach einer Stunde war es erneut Strohmaier, der Gefahr für die Stiftstädter ausstrahlte. Der Rechtsaußen verfehlte den Kasten und bezahlte die Aktion mit einer Verletzung nach einem Zusammenprall im Strafraum. Dann verflachte die Partie, nun wurde auch Rabensteins Spiel fehleranfälliger. Traby war bei einer dicken Yikilmaz-Chance aber auf seinem Posten (81.).
In Minute 87 landete der Ball dann im Netz, doch Ruschs Treffer wurde zu Recht wegen Abseits aberkannt. Dann lief die Nachspielzeit und Herzogenburg kam zu zwei Ecken. Nach der ersten klatschte ein Uzun-Kopfball via Paul an der Oberkante der Latte. Nach der zweiten hatte Yikilmaz die Chance auf den Lucky-Punch, sein Ball hing aber weit daneben.
„Da hätten wir das glücklichere Ende für uns haben können“, so SCH-Trainer Marc Andre Unterhuber, der nach 90 Minuten von einem „gerechten Punkt“ sprach. „Auf der zweiten Halbzeit können wir aufbauen.“
„Wir hatten fünf Abschlüsse im Sechzehner und machen kein Tor. Selbst schuld“, trauerte SCR-Coach Stefan Windl dem durchaus möglichen Dreier nach. „Die Spieler sind ein bisschen enttäuscht, sie haben genug Aufwand betrieben.“
Highlights
Interview Stefan Windl (Rabenstein)
Interview Marc Andre Unterhuber (Herzogenburg)
Rabenstein zeigt erneut auf. Die Pielachtaler waren dem Sieg lange näher, in der Nachspielzeit hätte Herzogenburg aber das Spiel fast auf den Kopf gestellt.
Statistik:
Herzogenburg - Rabenstein 0:0.
Gelbe Karten: Strohmaier (43. Unsportlichkeit); Manuel Grünbichler (20. Unsportlichkeit), Chorvat (67. Kritik), Traby (90+2. Kritik).
Herzogenburg: Streicher; Heiderer, Regojevic, Uzun, Kitagawa; Surböck; Strohmaier (63. Ismajli), Simon (75. Sukapan), Zivkovic, El Zayat (HZ. Nakamura); Yikilmaz.
Rabenstein: Traby; Paul, Ücüncü, Arvensis, Prochaska (58. Fischer); Hörmann; Rusch, Pieber (86. Oberleitner), Habertheuer, Lapiere (20. Manuel Grünbichler); Chorvat.
200 Zuschauer, Schiedsrichter: Stefan Pleininger.