Wieselburg greift nach den Sternen

Erstellt am 26. Mai 2023 | 06:45
Lesezeit: 6 Min
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Zwischenzeitlich schienen die Mannen von Rudi Vogel schon weg vom Fenster - nun tut sich doch die Aufstiegschance für Wieselburg auf.
Foto: Wolfgang Wallner, Wolfgang Wallner
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Zwei Topduelle, eine große Chance - Wieselburger könnten mit Siegen in Seitenstetten und gegen Würmla wieder zum „Big Player“ im Titelkampf werden.

Als Livespiel der Runde geht am Freitag das Spitzenduell zwischen Seitenstetten und Wieselburg über die Bühne. In Kooperation mit Amateurscout zeigt meinfussball Woche für Woche eine Top-Partie in voller Länge via Stream. Von allen übrigen Spielen gibt’s die bewährten Highlightvideos mit den wichtigsten Szenen.

Gegen Schlusslicht Amaliendorf kamen die Seitenstettner über ein Remis nicht hinaus. „Das Match war besser als das Ergebnis, unsere Leistung war in Ordnung“, findet Trainer Peter Thaller. Der USC bleibt in der Frühjahrstabelle weiter ganz vorne mit dabei. Nun geht’s gegen den SC Wieselburg, der mitten im Aufstiegskampf steckt. Nach Verlustpunkten fehlt nur ein Zähler auf Ligaprimus St. Peter. Die jüngsten drei Begegnungen gewannen jeweils die Schützlinge von Rudi Vogel – so auch im Herbst (4:1).

Titelkampf eine Frage der Nerven

Auf die Braustädter warten entscheidende Tage. Erst geht’s nach Seitenstetten – und am Dienstag steht den Wieselburger Kickern die Partie bei der drittbesten Rückrundenmannschaft, Würmla, bevor. Coach Vogel weiß: „Der Ausgang dieser beiden Begegnungen wird zeigen, was für uns in dieser Saison noch alles möglich ist. St. Peter und Ybbs haben ebenfalls keine leichte Auslosung. Ich bin schon gespannt, wer in dieser interessanten Endphase der Meisterschaft das beste Nervenkostüm besitzt.“ Trainer Vogel kann in dieser englischen Woche bis auf die Langzeitverletzten auf die aktuell stärkste Mannschaft zurückgreifen. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Clemens Heindl.

Purgstall will auf Nummer sicher gehen

Spielmacher Alexander Obermayr und Abwehrchef Mathias Hofmarcher sind wieder an Bord, wenn’s für die SVg Purgstall am Freitag gegen Würmla geht. Die Gäste gehören zu den Überfliegern im Frühjahr. „Wir wollen uns im vorletzten Heimspiel der Saison von der besten Seite präsentieren“, erklärt Purgstall-Coach Jürgen Moser. Denn ganz gerettet ist seine Truppe noch nicht: „Wir brauchen unbedingt noch Punkte.“ Sicher ist sicher...

Horror-Auslosung für Eggenburg

Trotz Heimvorteil kommt’s knüppelhart für Eggenburg. In den beiden kommenden Runden warten zunächst der Tabellenzweite Ybbs, danach das Auswärtsspiel bei Spitzenreiter St. Peter. „Die wollen beide Meister werden, von daher wird das extrem schwierig für uns“, weiß SKE-Trainer Patrick Glanz. Die Ungewissheit, wie viele Absteiger es tatsächlich gibt, trägt klarerweise nicht zur Entspannung bei. „Wir müssen versuchen, dass wir punkten. Sollte es wirklich drei Absteiger geben, dann kann es für uns noch einmal richtig eng werden.“

Ybbs steckt in der Favoritenrolle. Aber: „Es ist immer unangenehm dort oben zu spielen“, sagt Trainer Christian Haabs. Das vorwöchige 5:0 boostet das Selbstvertrauen: „Wir werden wieder unser Bestes versuchen und hoffentlich so auftreten wie gegen Lilienfeld – konzentriert und zwingend vor dem Tor.“

Sechs-Punkte-Spiel in Herzogenburg

Es riecht nach Abstiegskampf pur in Herzogenburg. „Der volle Fokus liegt auf Schweiggers“, schildert SC-Trainer Marc Andre Unterhuber. „Ein Sechs-Punkte-Spiel. Sie kämpfen ums Überleben, wir kämpfen ums Überleben. Wir haben schon so ein Spiel gespielt und wissen, was auf uns zukommt. Vielleicht ist das ein Vorteil“, hat Herzogenburg die erste Schnittpartie gegen Amaliendorf gewonnen.

„Wenn wir vom vorletzten Platz wegkommen wollen, dann gibt es da unten nur eins, und das sind drei Punkte“, gibt der Schweiggers-Trainer die Richtung vor. Die Mannschaft reist jedoch ersatzgeschwächt an, für Christoph Pomassl wird es „schwierig, überhaupt elf Spieler auf den Platz zu bringen.“

Gibt es drei Absteiger, was bei zwei West-Absteigern in der 1. Landesliga der Fall wäre, dann ist der Käse für Schlusslicht Amaliendorf schon gegessen. Auch Schweiggers bräuchte dann schon mindestens drei Siege aus vier Spielen - und Schützenhilfe.

Derby-Hit mit Hauch von Wehmut

Ein bisschen Wehmut schwingt mit, wenn Gmünd den SC Amaliendorf am Samstag noch einmal zum Derby empfängt. Denn die Amaliendorfer brauchen ein kleines Fußballwunder, um noch oben zu bleiben. Somit dürfte es das letzte Derby für längere Zeit werden. Bei Amaliendorf-Sektionsleiter Michael Pichler weicht der Zweckoptimismus der vergangenen Wochen langsam der Resignation: „Wenn zwei absteigen müssen, werden wir nicht mehr auskommen...“ Die Formkurve zeigt zwar nach oben, ein 1:1 wie im Herbst wäre für den Nachzügler aber zu wenig.

Die Gmünder kennen Amaliendorf als unangenehmen Gegner, sind aber selbst derzeit trotz der personellen Misere gut drauf, punkten konstant. „Wir wollen natürlich gewinnen“, betont Markus Fürlinger, der Sportliche Leiter des SCG. „Jeder ist voll motiviert, freut sich aufs Derby. Bei Amaliendorf geht es jetzt wirklich um die letzte Chance, die werden alles reinhauen. Wir hoffen, dass einige unserer Verletzten zurückkommen.“

Harte Nuss für den Aufsteiger

Nach zwei Niederlagen in Serie ohne Torerfolg wird es für Lilienfeld am Samstag nicht leichter. Mit St. Peter/Au gastiert der aktuelle Tabellenführer auf der Lilienfelder Sportanlage. „Favorit sind wir natürlich nicht. St. Peter ist die momentan stärkste Mannschaft der Liga“, weiß Amir Ebrahim. Der Spielertrainer rechnet sich dennoch Chancen aus. „Ich weiß, was wir leisten können. Wenn es uns gelingt, unser Potenzial über die gesamte Spielzeit abzurufen, und nicht nur über 30 oder 60 Minuten, dann ist sicher alles drinnen.“ Das Hinspiel ging jedenfalls mit 3:0 an den UFC. In St. Peter ist’s fix: Unabhängig vom Aufstieg übernimmt ein neuer Trainer. Und der heißt Anton Saric, war bislang in der Gebietsliga West in Euratsfeld tätig.

Raben reisen befügelt

Mit einer breiten Brust und weniger Druck als zuletzt geht es für den SC Rabenstein nach Rohrendorf. Das Abstiegsgespenst scheint verjagt. Trainer Andreas Gutlederer: „Sie haben einen der besten Kader der Liga. Wir freuen uns nach zwei Siegen auf die Partie.“ Freilich sind auch die Kerzig-Kicker gut in Fahrt, bezwangen trotz einiger Ausfälle vergangene Woche Schweiggers klar – 3:0. Fabian Polland steuerte einen Doppelpack und schraubte seine Torausbeute auf 14 Treffer nach oben.

Die nächste Runde

Freitag, 19.30 Uhr: Purgstall - Würmla, Seitenstetten - Wieselburg; 20.00 Uhr: Eggenburg - Ybbs. Samstag, 17.00 Uhr: Herzogenburg - Schweiggers, Amaliendorf - Gmünd, Lilienfeld - St. Peter/Au, Rohrendorf - Rabenstein. Montag, 16.30 Uhr: Würmla - Wieselburg.

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