Pleite beim FAC – SKN endgültig aus dem Titelrennen

Erstellt am 26. Mai 2023 | 20:40
Lesezeit: 3 Min
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Foto: Wolfgang Wallner, Wolfgang Wallner
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Mit der verdienten 1:2-Niederlage in Floridsdorf muss St. Pölten alle Titelhoffnungen begraben. Nach einem 0:2-Pausenrückstand war ein Traumtor von Rio Nitta zu wenig.

FAC - St. Pölten 2:1. Der SKN war zum Siegen verdammt, wollten sie im Titelkampf weiter ein (kleines) Wort mitreden. Der Wurm, der sich in den letzten Wochen ins St. Pöltner Fleisch bohrte, hatte aber auch in Floridsdorf Appetit. Ja, die Wölfe waren engagiert, von spielerischer Leichtigkeit war aber keine Spur.

Carlson-Fehler vor 0:1

Weil bereits in der 8. Minute Innenverteidiger Sebastian Bauer nach einem Zusammenstoß mit Krasniqi mit einer Kopfverletzung ausschied, musste das SKN-Trainerteam früh umstellen. Thomas Salamon kam ins Spiel, Dirk Carlson wechselte ins Abwehrzentrum. Und als es nach dem holprigen SKN-Start Carlson zu bunt wurde und einen Lauf durchs Zentrum versuchte, wurde das zur idealen Einladung für die Wiener. Bartaccini luchste dem SKN-Verteidiger den Ball ab und lancierte den Konter. David Riegler hatte bei seinem Tackling im Strafraum Pech und Christopher Kröhn drückte den Ball zum 1:0 über die Linie.

Im Rückstand verstrickten sich die St. Pöltner noch mehr in Einzelaktionen. Und der FAC? Der konterte und tat das durchaus passabel. Vor allem Bertaccini und Kröhn machte der SKN-Hintermannschaft enorme Probleme.

Riegler-Eigentor kurz vor der Pause

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit machte sich Bertaccini auf dem rechten Flügel auf den Weg, seine Hereingabe bugsierte Riegler im Rutschen ins eigene Tor. St. Pölten hatte vor der Pause mehr Spielanteile, aber keine zwingenden Torchancen. Die Halbzeitführung der Floridsdorfer war jedenfalls verdient.

Traumtor von Nitta brachte keine Wende

Als Mitte der zweiten Halbzeit die Führungstreffer vom GAK und von Blau-Weiß Linz am FAC-Platz die Runde machten, war klar: Der Titelkampf für die St. Pöltner war endgültig beendet. Und gerade, als nichts mehr darauf hindeutete, dass sich der SKN noch einmal aufbäumen könnte, geschah es doch. Der eingewechselte Rio Nitta fasste sich ein Herz, zog mit dem Ball am Fuß nach innen und schweißte die Kugel ins lange Kreuzeck.

So ein richtiger Brustlöser war dieses Traumtor aber nicht. Der SKN hatte nur noch eine Chance auf den Ausgleich. Ausgerechnet Goalie Franz Stolz machte sich in der Schlussminute bei einer Standardsituation auf in den FAC-Strafraum. Und kam tatsächlich zum Kopfball, der aber zu leicht ausfiel. Der Ausgleich hätte ohnehin nicht gereicht, um die Mini-Titelchance noch in die letzte Runde zu retten.

Stimme zum Spiel

SKN-Sportdirektor Jan Schlaudraff: „Klar ist es ärgerlich, dass es für uns jetzt in der letzten Runde um nichts mehr geht. Am Ende muss man aber der Realität ins Auge sehen: Wir haben aus den letzten vier Spielen einen Punkt gemacht. Die heutige Partie hat ohnehin alles gezeigt. Wir hatten viele Spielanteile und waren im Aufbauspiel gut, hatten aber vorne keine Durchschlagskraft.“

Statistik

FAC – SKN ST. PÖLTEN 2:1 (2:0).

Torfolge: 1:0 (20.) Köhn, 2:0 (45.) Riegler (Eigentor), 2:1 (66.) Nitta.

Gelbe Karten: Wallquist (5., Foul), Mankowski (36., Foul); Riegler (77., Foul).

FAC: Spari; Becirovic, Bubalovic, Wallquist (46. Hubmann); Mankowski, Krasniqi, Maier; Flavio (91. Scherzadeh); Bertaccini (82. Adewumi), Kröhn (74. Fink), Keles (46. Monsberger).

St. Pölten: Stolz; Keiblinger, Riegler, Bauer (10. Salamon), Carlson; Barlov (60. Scharner), Messerer, Schütz; Montnor (60. Nitta), Silue (72. Hartwig), Monzialo (72. Morou).

FAC-Platz, 957 Zuschauer, SR Jäger.

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