Die „Leiden“ des jungen Scharner

22 Ligaeinsätze, vier Tore - die Zahlen des seit 12. April 18-jährigen Benedict Scharner können sich durchaus sehen lassen. „Technisch sehr gut und mit Riesenpotenzial ausgestatten“, stellt Trainer Stephan Helm seinem Musterschüler ein tolles Jahreszeugnis aus. Auch deshalb, weil Helm noch bei einem anderen Aspekt ins Schwärmen kommt: „Er ist für sein Alter unglaublich weit, was Einstellung und Haltung zum Beruf Profifußballer betrifft.“
Diesbezüglich scheint der Apfel nicht weit vom Baum zu fallen, wurden Vater Paul diese Attribute auch stets gutgeschrieben. Scharner senior tritt auch als Berater seines Sohnes auf und bekleidet das Amt des Jugendleiters beim SKN. „Vorweg - die beiden Sachen haben rein gar nichts miteinander zu tun“, stellt Paul Scharner klar.
Was die Entwicklung seines Sohnes betrifft, ist er zwiegespalten, hätte er sich noch mehr Spielminuten für Benedict erwartet. Grundsätzlich wäre der Karriereplan so ausgelegt gewesen, dass sich der Mittelfeldspieler in der 2. Liga etabliert, ehe er den nächsten Schritt in Angriff nimmt. „Benni hat Vertrag für nächste Saison und es gibt danach sogar eine Option auf Verlängerung. Es kann aber sein, dass wir den nächsten Schritt jetzt gleich machen“, stellt Scharner klar.
Interesse an Scharner aus In- und Ausland
Es dürfte aber Anfragen aus dem In- und Ausland geben, die dem U18-Teamspieler einen Transfer schmackhaft machen. SKN-Sportdirektor Jan Schlaudraff rechnet jedenfalls diesbezüglich mit Bewegung: „Wenn was Konkretes auf dem Tisch liegt, werden wir uns klarerweise damit beschäftigen.“
Ob der Schritt für Benedict Scharner zu früh käme? „Er hat das Zeug, das zu schaffen, davon bin ich überzeugt. Er hätte aber auch bei uns eine gute Plattform, die nächsten Schritte zu tun. Ich bewerte das Jahr von Benni extrem positiv und wir werden auch künftig einen großen Fokus auf die Entwicklung junger Spieler haben.“