Bundesliga bloßgestellt

Stripfing schaffte es am letzten Drücker in die Bundesliga. Der SVS wird kommende Saison aller Voraussicht nach mit St. Pölten, Horn, Amstetten und der Admira eine starke NÖ-Abordnung in der 2. Liga stellen.
Der letzte Drücker? Der heißt im Lizenzierungsverfahren „Ständig Neutrales Schiedsgericht“ und soll – so wird stets betont – lediglich die rechtlich saubere Durchführung des Verfahrens prüfen. Die inhaltlichen Fakten – nämlich, ob der SV Stripfing die Lizenzkriterien erfüllt – sollten in den beiden Instanzen des Senats 5 der Bundesliga bewertet worden sein. Und die befanden die Marchfelder zweimal nicht bundesligatauglich.
Der Spielfilm erinnert frappant an „Hartberg goes Bundesliga“ von 2018. Auch die Oststeirer bekamen damals überraschend vom Schiedsgericht grünes Licht. Das lässt zwei Schlüsse zu: Entweder die Lizenzbestimmungen der Bundesliga sind unsauber abgefasst oder ihre Gremien interpretieren sie falsch. Beides ist eher peinlich.