Verrückter Abstiegskampf hält halbe Liga in Atem

29 Punkte auf dem Konto, auf Tabellenplatz acht stehend - dennoch muss der FC Heidenreichstein noch immer um den Klassenerhalt zittern. Und mit ihm die halbe Liga inklusive aller übrigen Waldviertler Klubs. Der Abstiegskampf in der Gebietsliga hat also auch in Zeiten der Fix-Absteiger-Regelung noch eine ganze Menge Spannung zu bieten.
Die besten Karten der Waldviertler haben derzeit freilich die Heidenreichsteiner. Nicht nur, weil der Klub mit 29 Punkten auf dem Konto bei sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge und nur mehr zwölf zu vergebenden Zählern dasteht. Sondern auch, weil die Bujdak-Elf die beste Form der Protagonisten aufweist. Das 3:1 gegen Rehberg am Samstag war bereits der dritte Sieg in Serie. In den letzten sieben Spielen hat der FCH nur einmal verloren, viermal gewonnen.
Vorentscheidendes Waldviertel-Duell in der Burgstadt
„Der Wille und die Einstellung der Mannschaft sind absolut top! Wenn wir weiterhin so auftreten, mache ich mir überhaupt keine Sorgen um den Klassenerhalt“, sagt Sektionsleiter Otto Schindl. „Drei, vier Punkte werden wir aber noch brauchen.“ Drei wollen die Burgstädter gleich am kommenden Wochenende beim nächsten Heimspiel gegen Kottes holen. Mit etwas Glück könnte damit auch schon der Klassenerhalt fixiert werden.
Punkten wollen aber auch die Kotteser, die am Sonntag mit dem 2:0 gegen Raabs aufhorchen ließen. In diesem Abstiegsfight ohne große Höhepunkte bewies die Höllerschmid-Elf den längeren Atem, rückte damit wieder etwas vom Tabellenende weg und hält jetzt bei 26 Zählern. „Das waren lebensnotwendige Punkte“, schnaufte Sektionsleiter Gilbert Lagler durch. „Wir sind sehr froh. In Heidenreichstein dürfen wir jetzt aber auch nicht verlieren.“
Gerungs muss jetzt gegen stärkere Gegner punkten
Kottes liegt jetzt in der Tabelle gleichauf mit Groß Gerungs, das bereits am Donnerstag das Heimspiel gegen Traismauer verlor, damit nicht nur das Schlusslicht wieder zurück ins Rennen brachte, sondern auch sich selbst wieder mehr in die Bredouille. Die beiden schwierigen Spiele gegen Großweikersdorf/Wiesendorf und Langenlois am Pfingstwochenende haben für Gerungs daher schon vorentscheidenden Charakter. „Vielleicht tun wir uns gegen stärkere Gegner leichter“, hofft Trainer Ante Plazibat. „Gegen Traismauer konnten wir einfach keinen Druck aufbauen.“
Noch dunkler sind die Wolken in Raabs. Nach der Niederlage gegen Kottes fehlen der Batricevic-Elf nur mehr zwei Punkte zur Abstiegszone. Und jetzt wartet noch das Duell gegen den Vorletzten Gars. Die Truppe von Hannes Tscheppen ist das Team der Stunde, gewann die vergangenen vier Spiele und ist drauf und dran, in der Gebietsliga bleiben zu dürfen.
Mit Traismauer und Weißenkirchen gibt's nur zwei Nicht-Waldviertler im Abstiegskampf. Beide sind nach Trainerwechseln etwas auf dem aufsteigenden Ast.