Wagner-Ära endet: KSC auf Trainersuche

Erstellt am 23. Mai 2023 | 17:30
Lesezeit: 3 Min
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„Vier Jahre sind genug“: Björn Wagner erlebte mit dem Kremser Sportclub turbulente Zeiten. Sportliches Highlight war der Aufstieg in die Regionalliga im Vorjahr. Wie es für den 50-Jährigen weitergeht, ist noch offen. Zu hören war zuletzt, dass sich Rohrendorf um den scheidenden KSC-Coach bemüht.
Foto: Bert Bauer, BERT BAUER
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Björn Wagner verantwortet am Samstag sein letztes Spiel als Chefcoach. Auch Stefan Maierhofer wird den Verein verlassen.

Der Kremser Sportclub braucht für die kommende Saison einen neuen Trainer. Björn Wagner verabschiedet sich nach vier Jahren an der Seitenlinie von seinem „Herzensverein“, wie er den KSC zu seinem Amtsantritt 2019 bezeichnete. „Vier Jahre sind genug. Wir gehen im Guten auseinander“, sagt Wagner, der eine mögliche berufliche Veränderung als Hauptgrund für das Ende seiner Trainertätigkeit in Krems anführt. Der 50-Jährige ist derzeit als Justizwachebeamter in der Strafanstalt Stein tätig. Künftig könne er den zeitlichen Aufwand mit bis zu vier Trainingseinheiten pro Woche nicht mehr leisten.

Sein letztes Spiel an der Seitenlinie verantwortet Wagner am kommenden Samstag in Stripfing, wo es für den KSC noch um den Titel „Rückrundenmeister“ geht. Unabhängig vom Ausgang des Duells mit dem Meister und künftigen Zweitligisten kann der Senftenberger stolz auf seine Ära in Krems zurückblicken. In der über 100-jährigen Vereinshistorie war seit Robert Dienst in den 1980er-Jahren kein Trainer länger im Amt als Wagner, dessen großes sportliches Highlight zweifelsohne die denkwürdige Relegation im Vorjahr mit dem daraus resultierenden Aufstieg in die Regionalliga war.

Dort legte der KSC einen bemerkenswerten Wandel hin. In der Hinrunde und Anfang des Frühjahrs noch in akuter Abstiegsgefahr, hievte sich die aufmagazinierte Truppe mit reifem Fußball und zehn ungeschlagenen Spielen in Folge ins gesicherte Tabellenmittelfeld mit Tendenz nach oben. Das Band zwischen Wagner und seiner Mannschaft wurde durch die sportliche Achterbahnfahrt noch stärker. Umso schwerer fällt der Abschied: „Mir blutet wirklich das Herz. Diese Truppe ist so geil. Wir drei haben perfekt dazugepasst“, dankt Wagner seinen Wegbegleitern Stefan Schmircher und Lukas Thürauer, der sich im Sommer ebenfalls aus Krems verabschiedet. Der langjährige SKN-Profi will sich künftig intensiver seiner Familie widmen. Auch Stefan Maierhofer, der in der zur Ende gehenden Saison auf dem Papier als Trainer firmierte, wird den Verein verlassen, wie Vorstandsboss Georg Stierschneider bekanntgibt.

Er dankt Wagner für seine „sehr gute Arbeit“ und würde ihn gerne weiter als Teil der KSC-Familie sehen. „Wir haben ihm das Angebot gemacht, eine Stufe zurückzugehen und als Co-Trainer weiterzumachen.“ Für Wagner kommt das aber eher nicht in Frage: „Ich tendiere dazu, jetzt einmal auf Abstand zu gehen.“ Kolportiert wurde zuletzt ein Wechsel nach Rohrendorf, wo derzeit Stefan Kerzig das Zepter auf der Trainerbank innehat.

Beim KSC starten dieser Tage die Gespräche mit den möglichen Wagner-Nachfolgern. In spätestens zwei Wochen soll ein neuer Chefcoach präsentiert werden. Namen will Stierschneider aktuell nicht nennen.

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