Bezirk Melk: Mediziner soll Stieftochter und Ex-Frau missbraucht haben

Erstellt am 07. Juni 2023 | 18:00
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Landesgericht St. Pölten © Cornelia Weninghofer
Die Verhandlung gegen den Mediziner fand am Landesgericht St. Pölten statt.
Foto: Cornelia Weninghofer
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63-Jähriger soll Stieftochter und Ex-Frau missbraucht haben. Der Mediziner streitet vor Gericht alle Vorwürfe ab. Briefe im Vorfeld sorgten für Aufsehen.

Gegen einen Mediziner aus dem Bezirk Melk wurden schwere Vorwürfe erhoben. Seine damalige Ehefrau und seine ehemalige Stieftochter behaupten, er habe sie sexuell missbraucht und vergewaltigt. Der Angeklagte bekannte sich bis jetzt nicht schuldig. Der Fall wird am Landesgericht St. Pölten verhandelt.

Angeblich äußerte die Ex-Frau des Angeklagten schon vor einigen Jahren die Vorwürfe der Vergewaltigung, allerdings entschied sie sich damals dagegen, gegen ihren damaligen Mann auszusagen und ließ sich lediglich von ihm scheiden. Ihre Tochter traute sich erst vor Kurzem zur Polizei zu gehen und den Missbrauch anzuzeigen, wonach auch seine Ex-Frau wieder zur Polizei ging. Anwältin bezeichnet
Vorwürfe als „erlogen“Der 63-Jährige stritt vor Gericht weiterhin alle Vorwürfe ab. Seine Anwältin bezeichnete sie als „erstunken und erlogen“. Vor allem wies sie auf Widersprüche in den Aussagen der Opfer hin. Die Verhandlung wurde vertagt, ein Urteil steht noch aus.

Der Prozess sorgte aber bereits im Vorfeld für Gesprächsstoff. So erhielten Entscheidungsträger sowie die NÖN zumindest zwei Briefe mit teils entsetzlichen Einzelheiten zum angeblichen Tathergang. Wer die Briefe verfasst und verschickt hat, ist derzeit noch offen.