Stift Melk: Viel Arbeit für Glanz und Gloria

, Archiv/Kobler-Pimiskern
Kloster, Schule, Touristenmagnet, Hochzeitslocation: Tausende über tausende Füße betreten jährlich das barocke Stift Melk, gegründet im Jahr 1089, seit dem Jahr 2000 UNESCO-Weltkulturerbe. Damit die Klosteranlage mit ihren knapp 500 Räumen in ihrem Glanz strahlen kann, sind laufende Sanierungen und Investitionen notwendig: Seit 1978 löst eine Restaurierungsphase im Stift Melk die nächste ab.
In der Vergangenheit wurden etwa die Stiftskirche, das Dach, die Fassade und die Kuppel restauriert. Eine Modernisierung erfuhr das Stift unter anderem durch den Zubau der Sporthalle des Stiftsgymnasiums oder durch die Installation von Lüftungs- und Liftanlagen. Pünktlich zum Startschuss für die neue „Baustelle“, der umfangreichen Sanierung der Stiftsbibliothek – das 12-Millionen-Euro-Projekt läuft bis 2032 – gewährt man im Stift nun Einblick in die einzigartige „Bauchronik“. Und zwar in Form einer Ausstellung – sowie zu Papier gebracht.

„Leben und Restaurieren“ lautet der Titel sowohl der neuen Schau im Arkadengang, als auch des Buches von Ute Griebaum. Die Idee für die schriftliche Dokumentation hatte Pater Martin Rotheneder: Das Werk befasst sich mit jenen Arbeiten, die zwischen 1995 und 2018 im Stift Melk durchgeführt wurden. Die Ausstellung zeigt indes die Restaurierungen der vergangenen 40 Jahre in Bildern.
Abt Georg Wilfinger dankte beim Festakt anlässlich der Ausstellungseröffnung und der Buchpräsentation allen Beteiligten, die es ermöglicht haben, dass die Ausstellung nach Corona-bedingter Verzögerung nun umgesetzt werden konnte. Es folgte eine Podiumsrunde, bei der über Denkmalschutz, Barrierefreiheit und die baulichen Bedürfnisse eines Klosters debattiert wurde. Pater Ludwig Wenzl brachte es in seinen Schlussworten auf den Punkt: Kunstwerke seien, wie alles im Leben, dem Zahn der Zeit unterworfen. „In der Vergangenheit entstanden, sind sie Zeugnisse der Geschichte – sie sollen auch nachfolgenden Generationen erhalten bleiben.“