Auf Schock folgt Historisches: Sommerspiele-Intendant springt ein

Das hat‘s in der über 60-jährigen Geschichte der Sommerspiele Melk noch nicht gegeben: Kurzfristig fiel ein Ensemble-Mitglied aus, also stand Intendant Alexander Hauer am vergangenen Wochenende selbst auf der Bühne.

„Theater ist live, es kann immer etwas passieren. Glücklicherweise habe ich die Texte oft gehört und es waren Rollen, die in der kurzen Zeit machbar waren“, sagt der Intendant.
Seine Vorbereitungszeit war allerdings wirklich kurz: Vier, fünf Stunden habe er gehabt, um sich tiefer in die Rollen des Burrus und Tigellinus einzuarbeiten, den Text zu lernen.
„Es ist weniger heldenhaft, als es vielleicht klingt“, betont Hauer. „Das gesamte Ensemble trägt ohnehin das Stück.“
Durch seine spontane Spielerfahrung habe sich sein „Respekt vor dem Beruf des Schauspielers erhöht“: „Es ist wirklich herausfordernd, sich jeden Tag aufs Neue zu motivieren, eine Rolle wirklich zu verkörpern, ohne nur Text aufzusagen.“

Ob Schauspieler Benjamin Kornfeld bei den nächsten Spielterminen wieder im Einsatz ist, wisse man aktuell noch nicht.