Demo und Interviews: So wird weiter für die Donauuferbahn gekämpft

Erstellt am 15. März 2022 | 15:33
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Organisiert wurde die Demo von Donauuferbahnbefürwortern rund um Christa Kranzl am Bahnhofplatz in Persenbeug.
Foto: Foto Krausam
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Der „Bürgeranwalt“ soll nun als Mediator zwischen den Streitparteien fungieren.

Rund 50 Befürworter der Donauuferbahn haben sich am Montagnachmittag am Bahnhofplatz in Persenbeug-Gottsdorf zur Versammlung eingefunden. Grund dafür waren die Dreharbeiten zur ORF-Sendung „Bürgeranwalt“.

Es sollte möglichst viel Stimmung pro Bahn gemacht werden – und viele anwesende Bürger äußerten ihren Unmut. Dieser richtete sich vor allem gegen die fünf Bürgermeister der Gemeinden Marbach, Klein-Pöchlarn, Leiben, Persenbeug-Gottsdorf und Hofamt Priel, die gegen eine Neuauflage der Bahn sind. Aber auch die Bundes- und Landespolitik wurde in die Pflicht genommen, etwa vom Versicherungsmakler Gerhard Rogner, der ein Büro in Persenbeug betreibt: „Bund und Land müssen sich endlich ihrer Verantwortung stellen“, forderte er. Die Bürgerlistenobfrau Christa Kranzl betonte einmal mehr die Wichtigkeit der Reaktivierung der Bahn, auch im Hinblick auf die immer größer werdende Belastung durch den Schwerverkehr.

Die Fronten zwischen den Beteiligten sind verhärtet

„Die Loja hat zugesagt, dass sie die Bahn, wenn verfügbar, nutzen würden. Mittelfristig sollen dort 300.000 Tonnen Schotter abgebaut werden. Anstatt der dafür benötigten 24.000 Lkw wäre die Donauuferbahn die optimale Alternative“, führt Kranzl aus. Auch Dieter Schmidradler, von der „Verkehrswende“, und der Bürgermeister Emmersdorfs Richard Hochratner (Liste „Bürgernahes Emmersdorf“) sprachen sich klar für eine Wiederbelebung aus.
Bereits am Montagvormittag war die NÖN sowie das Kamerateam des „Bürgeranwalts“ naturgemäß auch bei den Projektgegnern zu Gast. Auch hier wurde ebenso leidenschaftlich für die eigene Sache geworben.

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Mit durchaus kernigen Sprüchen versuchten die Bahnbefürworter bei der Demo am Montag zu punkten.
Foto: Krausam

Die Bürgermeister Peter Grafeneder (ÖVP, Marbach), Johannes Weiß (SPÖ, Klein-Pöchlarn), Gerlinde Schwarz (SPÖ, Leiben), Gerhard Leeb (SPÖ, Persenbeug-Gottsdorf) und Friedrich Buchberger (ÖVP, Hofamt Priel) sprachen sich vehement gegen die Reaktivierung der Donauuferbahn aus. „Eine Reaktivierung würde Unsummen verschlingen“, erklärt Buchberger. Die Fronten scheinen also weiter verhärtet. Ob der Mediator „Bürgeranwalt“ eine Lösung in der Causa bringt? Man darf gespannt sein...