Überflutung sorgt für Zorn der Anrainer in Ybbs

Ein Starkregenereignis führte zu Überflutungen einer Siedlungsstraße im Bereich des Steinbründlweges. Nicht das erste Mal, wie Anrainer der NÖN berichten. Bereits vor einigen Monaten wurde eine von der Gemeinde eingeschotterte Straße abgeschwemmt.
Die Situation in Säusenstein beschäftigte im Frühjahr 2022 bereits den Gemeinderat. Damals kaufte die Gemeinde Grundstücke zur Erschließung von neuen Flächen für Einfamilienhäuser. Die ÖVP kritisierte im Zuge der Debatte, dass es weder ein Konzept, noch eine Entwässerungsplanung gäbe. ÖVP-Stadtrat Kratzer mahnte auch, dass eine Röhre oder ein Wassereinlauf bei höheren Niederschlagsmengen für den Abfluss nicht reichen würde.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen den damaligen Bedenken der ÖVP und dem Starkregenereignis in der vergangenen Woche? Laut Stadtgemeinde Ybbs zeige ein erster Befund, dass die angesprochene Bebauung keine Rolle bei diesem Wetterereignis gespielt hat, da die Wassermassen ausschließlich aus dem Einzugsgebiet der Acker- und Waldflächen oberhalb von Säusenstein zuflossen. Dort traf der Starkregen auf gesättigte Böden aus den langen Regenperioden der vergangenen Woche sowie auf Ackerflächen ohne nennenswerten Bewuchs. „Nach Abschluss unserer Evaluierungen werden allfällige Maßnahmen getroffen, um zukünftige Starkregenereignisse noch besser abfangen zu können“, meint Bürgermeisterin Ulrike Schachner.
Im Zuge der NÖN-Recherchen war die Gemeinde auch bemüht, den Anrainern die künftige Vorgehensweise zu erläutern. „Die Gemeinde hat uns gesagt, dass man bemüht sei, die Schäden rasch zu beseitigen und Vorbeugungsmaßnahmen zu tätigen“, erklärt ein Anrainer.