Frauenmord: "Werden auf Totschlag im Affekt plädieren"

Vor Wochen schockierte ein Frauenmord in einem Einfamilienhaus (die NÖN berichtete) die Region. Ein Mann stach im Streit auf seine Frau und Mutter zweier Kinder ein.
„Mein Mandant befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Wir warten noch auf das Ergebnis der Gutachterin Sigrun Roßmanith“, erklärt sein Verteidiger Florian Höllwarth. Er hat mit Astrid Wagner, einer ebenfalls renommierten Anwältin, die Verteidigung übernommen.
Dieses Gutachten sollte in den nächsten Wochen fertig sein. „Grundsätzlich werden wir auf Totschlag im Affekt plädieren. Da es nicht geplant war, sondern in der Situation eine Kurzschlussreaktion“, berichtet Höllwarth. Dem mutmaßlichen Mörder ist seine Tat immer noch schleierhaft. Er bereut die Tat. „Vor allem hat es bis dato nichts gegeben. Die Familie war nicht auffällig und war gut vernetzt“, meint der Anwalt. Die Intensität der Tat lässt, laut ihm, auf die plötzlich entbrannte Wut schließen. „Als sie ihm ihren Treuebruch mitteilte, war er wie vor den Kopf gestoßen“, erklärt Höllwarth. Eine Rekonstruktion des Tathergangs steht im Raum. Da sich vielleicht so diese Handlung im Affekt klarer darstellen lässt.
Die Anklage sollte bis April stehen. Thema wird auch sein, ob er zurechnungsfähig war. „Eine Einweisung in eine Anstalt für abnorme Rechtsverbrecher wollen wir abwenden“, schließt der Anwalt ab.