Protest gegen Abschiebung: „Rufe Innenminister an“

Um 5.30 Uhr wollte eine Eskorte mit fünf Polizisten und einem Dolmetscher Hala, Magid sowie ihre Buben Fuad (6) und Mourad (2) aus der Wohnung in Matzleinsdorf abholen.
„Danke für euch alles! Sehr danke!“
Hala aus Syrien bedankte sich nach dem Ende des Polizeieinsatzes bei den Bürgern mit noch gebrochenen Deutschkenntnissen.
Über die Social-Media-Kanäle wurden in der Folge Bekannte für eine Solidaritätsgeste nach Matzleinsdorf gebeten, bei der sich im Laufe des Vormittags rund 70 Personen rund um das Haus der Familie einfanden. Da ein Arzt eine Lungenentzündung bei Hala diagnostizierte, rückte die Polizei unter dem Applaus der Anwesenden wieder ab.
Die Vorgangsweise ist für VP-Bürgermeister Gerhard Bürg menschenunwürdig: „Die Familie muss auf Biegen und Brechen weg – dabei gab es noch nie Kritik von Gemeindebürgern.“
An politischer Kritik mangelt es an diesem Sonntagmorgen ebenso nicht. „Leider hat auch meine Partei, die ÖVP, das Dublin-Abkommen unterschrieben. Ich habe kein Problem damit, den Innenminister zu diesem Thema anzurufen“, so Bürg.
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