Festzelt bei Sturm aus Verankerung gerissen

Das Festzelt liegt zerstört am Boden, eine Windhose riss es aus der Verankerung und schleuderte es durch die Gegend. Dabei sollte hier am Wochenende der Feuerwehrkirtag stattfinden. Doch der Auftritt der Alpenyetis und der Frühschoppen mit der Blaskapelle Vindemia am Sonntag wurden sprichwörtlich vom Winde verweht.
Die fleißigen Helfer der Feuerwehr hatten schon alles gut vorbereitet, als am Samstag nach 17 Uhr plötzlich im Zuge eines starken Gewitters eine kräftige Windhose das Zelt erfasste. „Bis zu einem Kilometer entfernt waren Zeltteile zu finden“, erzählen Feuerwehrmitglieder. „Das Zelt begann plötzlich extrem stark zu vibrieren. Ich erkannte die Situation und rief nur „Alle raus““, erinnert sich Feuerwehrkommandant Alfred Groher an die bangen Sekunden.
Bis auf Rauchfangkehrermeister Gerhard Schwarzmann und seine Frau Helene, die immer gerne sehr zeitig kommen, waren zu diesem Zeitpunkt noch keine Gäste vor Ort. Das Gleiche um zwei Stunden später, hätte wahrscheinlich wesentlich schlimmer ausgesehen.
Zelt ist Totalschaden
Dennoch: Die Musik hatte bereits aufgebaut und technische Anlagen wurden beschädigt. Das Zelt ist vermutlich sogar ein Totalschaden. Zudem wurden drei Autos beschädigt. Der Kühlwagen der Firma Hurter und die Kapelle beim Sportplatz haben aber große Teile des Zeltes abgefangen und für die flüchtenden Mitarbeiter Schutz geboten.
Aufgebaut wurde das große Festzelt mit dem professionellen Altruppersdorfer Zeltverleiher Gerald Fröschl, der als sehr vorsichtig bekannt ist und so immer an alle möglichen Sicherheitsverankerungen denkt. Gegen derartige Jahrhundertereignisse ist man leider nicht gefeit. „Das Wichtigste aber ist, dass von den insgesamt fünf Verletzten alle nach einer Kontrolle im Krankenhaus wieder entlassen wurden“, berichtet Kommandant Alfred Groher.
Gemeinsam mit den Feuerwehren Föllim, Kleinhadersdorf, Poysbrunn und Poysdorf sorgten die Altruppersdorfer Florianis mithilfe der Ortsbewohner für die Aufräumarbeiten. „In dieser nicht erfreulichen Stunde war sehr stark die Solidarität der Feuerwehr und auch der Bevölkerung zu spüren“, hebt Groher hervor. Der sonntägliche Festgottesdienst mit
Totengedenken wurde zu einem Dankgottesdienst, dass es hier beim Feuerwehrkirtag zu keiner Katastrophe kam.
Mehlspeisen wurden vor der Mülltonne bewahrt
Auch am Sonntag war nochmals sehr stark der Zusammenhalt der Bevölkerung zu spüren: Damit die Mehlspeisen des abgesagten Feuerwehrfestes einem guten Zweck dienen, kamen die Altruppersdorfer und kauften für Zuhause ein. Vizebürgermeister Josef Fürst dankte den Feuerwehren für die großartige Zusammenarbeit.