Fünf Fragen an die Kandidaten der Landtagswahl

Erstellt am 24. Jänner 2023 | 20:00
Lesezeit: 5 Min
Landtagswahl 2023 Bezirk Mistelbach
Foto: NÖN
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Manfred Schulz (ÖVP), Claudia Musil (SPÖ), Michael Bernard (FPÖ), Christian Schrefel (Grüne) und Leo Holy (NEOS) zu den wichtigsten Themen im Bezirk Mistelbach.

Mit welchem Ziel/welchen Erwartungen gehen Sie in die Wahl?

Manfred Schulz (ÖVP): Wir haben gemeinsam bisher viel erreicht und ich möchte diese Arbeit für die Menschen weiter fortsetzen.

Claudia Musil (SPÖ): Ich bin als Spitzenkandidatin angetreten um im Bezirk die Vorhaben der SPÖ zu stärken und die zweitstärkste Partei im Land NÖ zu bleiben. Mein Ziel wäre es ein Plus von zwei Prozent gegenüber der letzten Wahl für die SPÖ zu erhalten.

Michael Bernard (FPÖ): Mit dem Ziel, aus der Wahl gestärkt herauszugehen, durch das Erreichen eines Mandats für die kommende Periode die Anliegen der Bevölkerung weiterhin vertreten zu können und die absolute Mehrheit der ÖVP zu brechen.

Christian Schrefel (Grüne): Unser Ziel ist es, in NÖ eine tragfähige Klimapartnerschaft zu etablieren, das geht wie in Wolkersdorf und Mistelbach nur in partnerschaftlichen Koalitionen. Dafür braucht es gestärkte Grüne und eine Änderung der Landesverfassung - weg mit dem Proporz.

Leo Holy (NEOS): Ich möchte, dass NEOS den Wachstumskurs fortsetzt, Stimmen gewinnt und am Ende mit vier Mandaten im Landesparlament vertreten ist, damit wir unsere Kontrollaufgabe als Oppositionskraft noch besser erfüllen können.

Wie viel Schlaf bekommen Sie derzeit?

Manfred Schulz (ÖVP): Könnte zur Zeit ein bisschen mehr sein.

Claudia Musil (SPÖ): Im Moment schlafe ich täglich fünf bis sechs Stunden. Mein politischer Arbeitstag hat zur Zeit zirka 16 Stunden.

Michael Bernard (FPÖ): Zirka drei Stunden.

Christian Schrefel (Grüne): Ausreichend, wir sind gut vorbereitet und haben unsere Ziele erstmals mittels Infoblatt in jeden Haushalt im Bezirk Mistelbach getragen, im Finale werden wir noch mit Verteilaktionen auftreten.

Leo Holy (NEOS): Es war schon mal mehr. Aber es kommt wieder die Zeit, wo man ausschlafen kann. Jetzt geht es darum, in den letzten Tagen alle Kräfte zu mobilisieren.

Stichwort Fracking-Verbot: Wie stehen Sie dazu?

Manfred Schulz (ÖVP): Dazu gibt es ein ganz klares NEIN.

Claudia Musil (SPÖ): Wir sind beim momentanen Stand der Technik gegen das Fracking. Das OMV-Geothermieprojekt, um mit Heißwasser aus der Tiefe Fernheiznetze zu betreiben, ist zukunftsträchtig.

Michael Bernard (FPÖ): Dieses Thema ist sehr komplex und kann nicht in ein oder zwei Sätzen abgehandelt werden. Wir Freiheitlichen sind gegen das früher bekannte Fracking, (amerikanische Methode).

Christian Schrefel (Grüne): Ein klares nein zum Fracking. Die Grüne Bundesministerin Leonore Gewessler und unsere Spitzenkandidatin Helga Krismer fordern hier ein klares gesetzliches Verbot.

Leo Holy (NEOS): Ich halte Fracking im Weinviertel für wenig realistisch. Einerseits braucht es dafür viel Wasser, was das Problem für die Region und insbesondere die Landwirtschaft verstärkt.

Auf welches Thema wurden Sie am häufigsten angesprochen?

Manfred Schulz (ÖVP): Die Auswirkungen des Ukrainekriegs, Pflege und persönlicher Umgang in der Politik.

Claudia Musil (SPÖ): Die Teuerung, der Kassenärztemangel und die Asyl- und Migrationsproblematik bereitet den Menschen im Bezirk große Sorgen. Aber auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs auch auf den letzten Kilometern, die Verbesserung von Kinderbildungs- und –betreuungsangeboten sind ein wichtiges Anliegen .

Michael Bernard (FPÖ): Auf das Versagen der ÖVP im Bund und im Land beim Setzen der Gegenmaßnahmen zum Schutze der Bevölkerung bei Inflation, Preisexplosion, ärztlicher Versorgung und dem Schutz der Grenze gegen illegale Migration.

Christian Schrefel (Grüne): Fracking - das will niemand im Bezirk Mistelbach; und Gesundheitsversorgung - hier brauchte es sichtbare Maßnahmen und keine weiteren „Garantien“ da ja beide Bezirke Mistelbach und Gänserndorf mit nur einem Spital extreme Versorgungsengpässe haben.

Leo Holy (NEOS): Die Teuerung ist eines der Themen, das die Menschen derzeit am meisten beschäftigt. Und wie sie bin auch ich der Meinung, dass es zu viel Geld für die Politik gibt – etwa über die Parteienförderung.

Wenn Sie eine Sache im Bezirk sofort ändern könnten: Was wäre das?

Manfred Schulz (ÖVP): Die Lage für die Pendler und die Situation im Pflegebereich verbessern.

Claudia Musil (SPÖ): Wenn ich etwas im Bezirk sofort ändern könnte: Planung von Primärvorsorgezentren, damit die gesundheitliche Vorsorge für alle Bewohner des Bezirkes Mistelbach sofort gewährleistet werden könnte.

Michael Bernard (FPÖ): Neuverhandlung der Honorarsätze in den Kassenverträgen, damit die offenen Kassenarzt-Planstellen besetzt und damit für die Bevölkerung in jeder Gemeinde eine ausreichende ärztliche Versorgung gewährleistet werden kann. Zusätzlich einen Notarztstützpunkt in Laa, um bei allen Wetterlagen die flächendeckende Versorgungssicherheit für unseren Bezirk zu gewährleisten.

Christian Schrefel (Grüne): Einen integrierten Strategieplan zu erstellen und rasch umzusetzen, der Mobilität/Bildung/Gesundheit verbindet - Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu den Teilzentren im Bezirk, Ausbau der Bildungszentren und damit verbunden auch der Gesundheitszentren in Laa, Mistelbach, Poysdorf und Wolkersdorf und anzudenken wäre ein fünfter Standort in der Gemeinde Gaweinstal.

Leo Holy (NEOS): Flächendeckende Öffis und erneuerbare Energien – in beiden Bereichen stehen wir im Bezirk noch schlecht da, in beiden Bereichen bräuchte es mehr Tempo.

Umfrage beendet

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