Windgegner geben nicht auf

Die Bürgerinitiative gegen den geplanten Windpark Gnadendorf-Stronsdorf stellt sich immer breiter auf. Unterstützerunterschriften gibt es bereits sehr viele. Die genaue Anzahl wird nicht verraten, soll aber weit über den erforderlichen zehn Prozent liegen.
Derzeit wird ein neues Rundschreiben publiziert, das den Bauernstand in die Pflicht nimmt.
Die grünen Tafeln des Bauernbundes „Einzigartige Landschaft. Da schau’n wir drauf. Du auch“, und dahinter Windkraftanlagen erzürnen die Windkraftgegner: „Es schmerzt sehr, dass immer wieder auch Bauernbündler gedankenlos zur Aufbesserung und sogar Sanierung ihrer Gemeindebudgets Windkraftanlagen errichten lassen.
Einzelne Bauern können den hohen Summen für die Errichtung eines Windrades nicht widerstehen“, heißt es in der neuen Aussendung.
„Wir arbeiten jetzt überregional zusammen und sind mit Fachleuten und prominenten Leuten sehr gut aufgestellt“, berichtet der Pressesprecher der Windkraftgegner, Gerhard Loidolt, im NÖN-Gespräch.
Landtagsabgeordneter Manfred Schulz ist Bürgermeister der Gemeinde Gnadendorf: „Bezüglich Meinungen zum Landschaftsbild und zu vielen anderen Themen wird es immer konträre, leider immer mehr ,emotionale‘ Ansichten geben.“
Ihm liege die Landschaft selbstverständlich sehr am Herzen. „Als Bauer trage ich mit vielen anderen Berufskollegen wesentlich zum Landschaftsbild bei. Ich denke, dass beides nebeneinander sehr gut möglich ist.“
Windgegner wollen Bauern wachrütteln
Bis zum 11. August liegen die, im Rahmen der UVP-Verhandlung nachgeforderten, Unterlagen im Gemeindeamt zur Einsicht auf.
Schulz wartet den UVP-Bescheid ab: „Bezüglich einer Befragung hat sich die Meinung der Gemeinde und auch meine seit Beginn in vielen Gesprächen und Diskussionen sowie zwölf Bürgerversammlungen nicht geändert. Das Verfahren ist im Laufen und am Ende des Tages wird es eine Entscheidung dazu geben.“
Die Windkraftgegner wollen die Bauern mit ihrem Schreiben wachrütteln. Der Bau der Windräder sei reine Geschäftssache auf Kosten der Landschaft. Die Bürgerinitiative hat sogar ein Spendenkonto eingerichtet: „Hier können uns Menschen, die gegen den Windparkbau sind, finanziell unterstützen.
Die Spenden können namentlich oder anonym überwiesen werden“, so Loidolt. Die Bürgerinitiative will die Nachbargemeinden informieren, das sei mit Kosten verbunden.
Außerdem steht die Aufstellung einer Bürgerliste zur nächsten Gemeinderatswahl im Raum, weil es in Gnadendorf kaum eine Opposition gebe.