Kellergassen sollen wieder aufleben
Kellergassen sollen wieder aufleben. Erhaltung und Nutzung der Keller ist wichtig, für Weinbau werden sie selten gebraucht.
Schwerpunkttag für die fachlichen Vorträge rund um die Weinviertler Kellergassen war der Samstag: In vier Blöcken wurde Besuchern die Erforschung und Erschließung, der Schutz, die Erhaltung und Weiterentwicklung sowie die Nutzung und Vermittlung nähergebracht.
Am Sonntag folgte dann die praktische Umsetzung: Bauforscher Oliver Fries präsentierte in den Alten Geringen in Ketzelsdorf und in der Loamgstetten in Ameis bemerkenswerte Kellerobjekte. Die Architekten Jirout präsentierten einen Erstentwurf für einen Leitfaden zur Erhaltung der Kellergassen. Heinz Wiesbauer sprach die Tier- und Pflanzenwelt in den Hohlwegen und Kellergassen an. Interessant war auch die Präsentation von Zuzana Syrova aus Brünn über die Kellergassen in Südmähren.
Mit den für die Erhaltung von Presshäusern wertvollen Materialien wie Kalk und Lehm beschäftigten sich Hannes Weissenbach und die Lehmbauexperten Hubert Feiglstorfer und Roland Meingast. Einen Schwerpunkt bildete bei den Nachmittagsvorträgen aber auch die Nutzung der Kellergassen, sie werden für die Traubenverarbeitung kaum mehr gebraucht.
„Ein klares Bekenntnis für die Schlichtheit und Schönheit der Weinviertler Kellergassen“, erklärte Johannes Rieder in seinem Vortrag. Er rief dazu auf, mit der Würdigung ein Zeichen für die Aufwertung der Kellergassen zu setzen.
Im Detail
- In der Theorie ist die Erschließung, Erhaltung und Nutzung der Kellergassen interessant.
- Praktisch geht es darum, die alte Bausubstanz zu erhalten.