Laa: Vandalen beschmierten Eingang zu russisch orthodoxer Kirche

Erstellt am 20. April 2022 | 09:32
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Schmieraktion am Eingang zur russisch-orthodoxen Kirche in Laa: Unbekannte hatten auf die Säulen des Eingangstores "Putin Stopp" und "No! War" gesprayt, was von der russischen Botschaft in Österreich vehement verurteilt wird.

Bereits zum zweiten Mal fiel der Bereich vor der russisch-orthodoxen Kirche Vandalismus zum Opfer. Diesmal wurden die Pfeiler und der Schaukasten im Eingangsbereich von unbekannten Tätern mit einem Spruch über Putin und Krieg in roter Farbe besprayt.

Die Kirche ist eine Nachbildung der russisch-orthodoxen „Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche an der Nerl“ bei Wladimir in Russland, welche Oligarch Oleg Deripaska mitfinanzierte. Seit 2019 lebt der russisch-orthodoxe Priester Vladislav Azevs – er selber stammt aus Lettland, seine Frau aus der Ukraine – mit seiner Familie in Laa und kümmert sich um die Glaubensgemeinschaft.

Die Familie, die sich in Laa sehr wohl fühlt, ist sprachlos über diesen Vandalenakt, denn neben der Kirche befindet sich der Russenfriedhof, wo gefallene Soldaten aus der ehemaligen Sowjetunion begraben sind. Diese haben im Zweiten Weltkrieg Europa von der Naziherrschaft befreit. „Die Kirche hat gar nichts mit dem jetzigen Krieg zu tun,“ betont Familie Azevs. „Im Gegenteil, hier wird für den Frieden gebetet.“

Die Beschmierung geschah vermutlich in der Nacht zum 19. April und wurde von der Bevölkerung entdeckt, eine Anzeige bei der Polizei erfolgte umgehend. Auch die russische Botschaft in Wien hat am Dienstagabend empört auf das Antikriegsgraffiti reagiert, welches Unbekannte auf dem Portal der russisch-orthodoxen Kirche hinterlassen haben.