Mödlinger FPÖ-Bezirksparteiobmann Luisser: „Jetzt gehe ich joggen“

Erstellt am 31. Jänner 2023 | 14:27
Lesezeit: 3 Min
440_0008_8584010_mod05bied_luisser_jubelt.jpg
Geschafft! Christoph Luisser (2.v.r.) zieht in den Landtag ein. Michael Schnedlitz, Udo Landbauer, Peter Frank und Herbert Kickl gratulierten.
Foto: FPÖ
FPÖ-Bezirksparteiobmann Christoph Luisser schafft über die Landesliste den Sprung in den Landtag.
Werbung

Dass der auf Platz 9 der Landesliste gereihte Mödlinger Bezirksparteiobmann tatsächlich Landtagsabgeordneter wird, kann Christoph Luisser „selbst noch nicht ganz fassen. Aufgrund des tollen Wahlergebnisses gibt es ja einige Direktmandate. Deshalb war mir am Wahlsonntag noch nicht ganz klar, ob es für mich tatsächlich reichen wird“.

Preisexplosion gab Ausschlag für Wahlergebnis

Schon beim Auszählen zeichnete sich für Luisser ab, „dass es gut für die FPÖ aussieht“. Gut lief es auch in seiner Heimatgemeinde Biedermannsdorf. Alleine im Sprengel 2 „habe ich gesehen, dass enorm viele Vorzugsstimmen für mich dabei sind“.

Darum bemüht habe er sich jedenfalls. „Ich habe Hausbesuche gemacht, mit den Leuten geredet und mir ihre Sorgen angehört. Dabei ist herausgekommen, dass die etablierte Politik auf Landes- und auf Bundesebene komplett an den Leuten vorbeiregiert hat“, merkt Luisser an.

Vor allem die Tatsachen, „dass sich viele Menschen das Leben nicht mehr leisten können und ihnen ein massiver sozialer Abstieg droht“, habe auch im Bezirk Mödling viele dazu bewegt, ihr Kreuz bei der FPÖ zu machen, glaubt Luisser.

Doch nicht in Biedermannsdorf, sondern in Vösendorf holte die FPÖ die meisten Stimmen. „23 Prozent in Vösendorf, 21 Prozent in Biedermannsdorf, das sind für uns wirklich beeindruckende Zahlen“, sagt der Jurist und Landtagsabgeordnete in spe.

Er will weiterhin die direkte Demokratie. Mit der Volksbefragung hat Luisser als treibende Kraft im Vorjahr das von der EVN geplante Fernwärmeheizkraftwerk „im letzten Grüngürtel zwischen Biedermannsdorf und Vösendorf verhindert“.

Direkte Demokratie mit Volksbefragungen stärken

Luisser ist es wichtig festzuhalten, „dass wir nie gegen das Heizkraftwerk per se waren, sondern gegen den Standort“.

Dass es auch in der Gemeinde Wienerwald einen Zugewinn von 10 Prozent gibt, obwohl dort kein einziger FPÖ-Mandatar im Gemeinderat sitzt, macht Luisser Hoffnung, dass seine Partei auch bei den nächsten Gemeinderatswahlen 2025 punkten kann.

Vom Wahlsonntag auf Montag hat Luisser nicht geschlafen. Nach der Wahlfeier im Mödlinger „Bockerl“ ging es direkt zur Party nach St. Pölten. Am Montagvormittag hat er einen besonderen Wunsch: „Jetzt werde ich mir meine Laufschuhe anziehen und im Schnee den Anninger hinauflaufen. Ich war zwar im Wahlkampf ständig unterwegs, aber der gesunde körperliche Ausgleich hat gefehlt. Auch meine Familie war sehr geduldig mit mir.“

Am Dienstag sitzt er wieder im Büro. Dort gibt es einiges abzuarbeiten. „Langweilig wird mir nicht“, weiß Luisser, egal, ob in der Politik oder im Job bei der Volksanwaltschaft.

Werbung