Gemeinderat blättert in der Geschichte nach. UMBENENNUNG / Die SPÖ ist „durch Zufall“ auf rechtsradikale Äußerungen eines Journalisten gestoßen. Ein neuer Weg soll her!

Für SPÖ-Gemeinderätin und Antragstellerin Cornelia Rausch, die zufällig beim Schmökern in historischen Unterlagen auf derartige Meldungen gestoßen ist, ein klarer Fall: „Menschen wie Franz Gschmeidler stehen für eine menschenverachtende Ideologie, rassistische Hetze, Hass, Gewalt und Rechtsextremismus. Es ist dies nicht nur Teil unserer Vergangenheit, sondern - wie einschlägige Internetseiten und Reden von äußerst rechts stehenden Politikern immer wieder zeigen - Teil unserer Gegenwart. Noch immer werden Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion und politischen Gesinnung massiv denunziert. Es gilt, dem entschieden entgegen zu treten und hierfür ein sichtbares Signal an die Mödlinger Bevölkerung zu senden.“
Bürgermeister Hans Stefan Hintner, ÖVP, lässt den Sachverhalt historisch prüfen und keine Zweifel daran, dass „wir etwas unternehmen werden, wenn etwas dran ist.“ Einer möglichen Umbenennung sei relativ leicht umzusetzen, betont der Stadtchef, zumal es sich um eine Promenade ohne Wohnadressen handle.
Im Gemeinderat ist man bemüht, das Thema fernab jeder Schuldzuweisung, sondern einzig und alleine auf sachlicher Ebene abzuwickeln - auch deshalb, da derzeit nicht klar ist, in wessen Ära und aufgrund welcher Beweggründe es zur Straßenbenennung gekommen ist. Es sei zudem noch herauszufinden, ob Gschmeidler nicht auch Ehrenringträger oder gar Ehrenbürger Mödlings sei ...