Möbel gesucht: Hilfsaktion soll Schulstart in Ukraine ermöglichen

Erstellt am 03. September 2022 | 04:04
Lesezeit: 2 Min
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Michael Kammerer (r.) mit dem Landeshauptmann von Transkarpatien, Viktor Mykyta.
Foto: privat
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Guntramsdorfer Helfer hoffen auf Sponsoren für die Adaptierung von Bildungseinrichtungen sowie Möbel, Sach- oder Gelspenden.

Der Verein „Hilfe mit Herz – wir helfen in Not“, über den Michael und Natalyia Kammerer von der Firma HolZZone ihre Ukraine-Hilfsaktion abwickeln, versucht aktuell, möglichst viele Schulen in der ukrainischen Region Transkarpatien fit für den Schulstart zu machen: „Einige Gebäude wurden zerbombt, andere in den Sommermonaten als Flüchtlingsquartiere von Vertriebenen genutzt.“

Für den Schulstart brauche es Sponsoren, die Möbel, Einrichtungsgegenstände, Sach- oder Geldspenden für Reparaturen und Restaurierungen zur Verfügung stellen.

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Die gebürtige Ukrainerin Natalyia Kammerer hat bei der Verteilung der Hilfsgüter in einer Flüchtlingsunterkunft in der West-Ukraine sofort intensiven Kontakt zu den dort untergebrachten Kindern geknüpft.
Foto: Foto privat

Das engagierte Ehepaar Kammerer hat soeben den 19. Hilfs-Lkw persönlich in die Krisenregion begleitet und bei der Verteilung der Hilfsgüter geholfen. In einem Gespräch mit Viktor Mykyta, dem Landeshauptmann von Transkarpatien, hat Michael Kammerer bekräftigt, weiterhin mit voller Kraft Spenden für die Westukraine zu sammeln.

Renovierung leerer Gebäude hat Vorrang

Nach zwei, durch Pandemie und Krieg verlorene Schuljahren sieht Mykyta „die Wiederherstellung bzw. Renovierung leerer, unbesetzter Gebäude als seine wichtigste Aufgabe vor dem Schulbeginn“.

Nach dem Umzug der Vertriebenen in diese renovierten Quartiere sollen die Schulen wieder als Orte des Lernens zur Verfügung stehen.

Insgesamt gibt es in der Region Transkarpatien 120 Bildungseinrichtungen: „Einige sind in einem schlimmen Zustand und benötigen eine Generalrenovierung, andere brauchen nur ein wenig optischen Aufputz“, erzählt Natalyia, die die Schulen in ihrem Heimatdorf Veliki Luchki auf Vordermann bringen möchte: „Mehr als 1.000 Kinder möchten hier lernen.“

Auch Lebensmittel stehen auf der Liste

Auch Lebensmittel und Verbandsmaterial werden weiterhin gesammelt, aktuell wird der 20. Hilfs-Lkw beladen. Benötigt werden vor allem Wasser und Fleischkonserven: „Der Bedarf ist riesengroß. Wasser und Fleisch gibt es schon lange nicht mehr in ausreichender Menge für alle Menschen. Viele Eltern trinken kaum, damit ihre Kinder genügend Wasser haben. Damen-Sanitärartikel werden mangels Verbandszeug zur Wundversorgung verwendet.“

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