Poyer-Haus in Wr. Neudorf: Container-Lösung hat endlich ausgedient

Seit fast zwei Jahrzehnten ist die Werkstätte der Lebenshilfe Niederösterreich im Poyer-Haus (benannt nach der stets sozial engagierten Familie, die das Gebäude bewohnt hatte) im Wiener Neudorfer Klosterpark eingerichtet.
Die bis zu 20 Klientinnen und Klienten, Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, sind in zwei Gruppen eingeteilt; eine kümmert sich um „Industriearbeiten“ (Kuvertieren, Zusammenbau von Kleinteilen, …), die andere um den Kloster- und Rathauspark (Unkraut jäten, Pflanzarbeiten, Rasen-, Strauch- oder Heckenschnitt, …). Nunmehr sei es höchst an der Zeit, die insgesamt drei Container, die der „Grünraum“-Gruppe unter anderem als Pausenunterkunft und Geräteschuppen dienen, einzumotten, erklärte Friederike Pospischil, Präsidentin der Lebenshilfe NÖ.
Moderner Zubau statt Dauerprovisorium
„Es regnet rein, im Sommer ist die Hitze enorm. Wir werden das bestehende Gebäude durch einen Zubau erweitern, in dem eine Werkstätte mit barrierefreien Toilettenanlagen, einer Garderobe sowie entsprechenden Lagerräumen Platz finden.“
Im bestehenden Innenbereich werden die WC-Anlagen, die Küche und das Büro der Einrichtungsleitung neu situiert. Der Vertrag mit der Marktgemeinde Wiener Neudorf ist abgeschlossen, das Projekt eingereicht und bewilligt, der Baustart ist im März vorgesehen, bis Jahresende 2023 soll der Neubau stehen. Die Klientinnen und Klienten werden während der Bauarbeiten zur Lebenshilfe ins „Klinger-Haus“ nach Gumpoldskirchen übersiedeln.
Die Gesamtkosten in Höhe von etwa 514.000 Euro muss die Lebenshilfe NÖ stemmen. Aus dem „Licht ins Dunkel“-Fonds hat man 290.000 Euro beantragt, hofft Pospischil auf tatkräftige Unterstützung.