Mittelschule leistet aktiven Beitrag zur Gestaltung der Gesellschaft

Erstellt am 26. März 2023 | 13:00
Lesezeit: 3 Min
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Foto: Marktgemeinde
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Mit dem Computerspiel „Mayority“ lässt sich der Bürgermeister-Job hautnah erleben. In der Mittelschule Guntramsdorf startete dazu ein Pilotprojekt.

“Mayority” ist ein Computerspiel für 10- bis 15-Jährige, mit dem näher gebracht werden soll, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sehr oft schwierige Entscheidungen treffen müssen. Der Name “Mayority” leitet sich vom Englischen “Mayor” (Bürgermeister) ab, denn man baut als Ortschef eine Stadt auf und ist dafür verantwortlich, dass es allen Bewohnern gut geht. Man muss beispielsweise dafür sorgen, dass alle ein Dach über dem Kopf und Arbeit haben und es die notwendige Infrastruktur gibt. Das Spiel ist für den Unterricht an Schulen sowie für die Jugendarbeit in Gemeinden gedacht.

Jugendgemeinderat Paul Gangoly, SPÖ, war „von Anfang an begeistert von der Idee, den Schülern über ein Spiel das Leben innerhalb der Gemeinde näher zu bringen. So kann es spielerisch gelingen, die jungen Menschen für wichtige Themen wie Zusammenleben und Gemeinwohl zu sensibilisieren“.

Das didaktische Material ist auf Lehrpläne abgestimmt und enthält Vorschläge zur Leistungsmessung. Es orientiert sich am Europäischen Referenzrahmen „Kompetenzen für eine demokratische Kultur“ des Europarats und zielt auf Kompetenzen wie Werte, Fähigkeiten, Einstellungen, Wissen und kritisches Denken ab. Erika Klonner, Direktorin der Mittelschule in Guntramsdorf, erklärt: “Politische Bildung hat hohen Stellenwert in der Schule. Ziel ist es, dass unsere Schülerinnen und Schüler einen aktiven Beitrag zur Gestaltung der Gesellschaft sowie zur Verwirklichung und Weiterentwicklung der Demokratie leisten. Zusammenhänge im politischen Geschehen und Schlüsselkompetenzen wie Toleranz und Respekt, Kritikfähigkeit und kritisches Denken, aber auch Teamfähigkeit werden mit viel Engagement vermittelt.“ Bei den begleitenden, professionell geleiteten Reflexionsgespräche sowie der abschließenden Diskussionsrunde mit Bürgermeister Robert Weber, SPÖ, und Gangoly hätten „die Jugendlichen neue Einblicke in gesellschaftliche Entscheidungsprozesse und deren Konsequenzen gewinnen können“, zeigte sich Klonner zufrieden.

„Ich finde diese Initiative gelungen, daher haben wir als Gemeinde natürlich die Kosten für die Lizenzen übernommen, damit möglichst viele Schüler teilnehmen können“, berichtete Weber. Es brauche „diesen spielerischen Zugang, um einerseits zu begreifen, wie vielfältig die Aufgaben einer Gemeinde sind, aber auch andererseits zu erkennen, dass man für die bewusst getroffenen Entscheidungen natürlich auch die Konsequenzen tragen muss. Demokratie wird somit erlebbar“.

Katharina Grabner, Projektleitung von Mayority, will „dazu beitragen, Kinder und Jugendliche dafür zu sensibilisieren, dass Demokratie ebenso schützenswert ist wie die Umwelt. Wenn man das in der Schule bereits spielerisch ausprobiert, weiß jeder, dass er sich einbringen und gestalten kann: in der Familie, der Klasse, der Gemeinde und darüber hinaus“.

www.mayority-game.com/

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