Entspannung in den Alltag bringen

Erstellt am 28. August 2023 | 20:00
Lesezeit: 3 Min
Stresscoach Brigitte Zadrubilek
Stress-Coach Brigitte Zadrobilek rät dazu, Entspannung und kleine Auszeiten auch im stressigen Büroalltag einzuplanen.
Foto: Paul Kolp
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Mentaltrainerin rät zu bewusster Regeneration und langsamem Ankommen zuhause.

Knapp vor Schulbeginn meldet sich Stresscoach Brigitte Zadrobilek in ihrem neuen Buch „Urlaubsfeeling im Büro. Entspannung und kleine Auszeiten für jeden Tag“ mit wertvollen Tipps zu Wort, wie Erholungssuchende die im Urlaub getankte Entspannung mit in den Alltag nehmen können.

Wichtig sei zunächst das bewusste Zurückkommen und Ankommen im Alltag, dafür sollten bestenfalls ein bis zwei Tage eingeplant werden: „Wer bis zur letzten Minute urlaubt, hat keine Zeit dafür, zuhause in Ruhe jene Arbeiten zu erledigen, die sich während seiner Abwesenheit angesammelt haben.“ Gartenarbeit, Wäschewaschen und Postsichten haben für Zadrobilek einen wichtigen Stellenwert: „Wir brauchen Zeit um von einer Ruhephase wieder in die Gänge zu kommen. Das Erledigen der alltäglichen Verpflichtungen hilft beim Hochfahren.“

Auch der Start in die Arbeitswelt sollte nicht zu abrupt erfolgen: „Es macht keinen Sinn alle E-Mails am ersten Tag bearbeiten zu wollen oder von einer Besprechung in die nächste zu jagen. Da ist die gesammelte Erholung sofort wieder dahin.“ Sinnvoller sei es, wichtige Mails portionsweise zu bearbeiten oder die Arbeitswoche an einem Dienstag beginnen zu lassen: „So ist das Wochenende als Erholungsphase wieder rascher greifbar.“

Urlaubsstimmung im Alltag bewusst verlängern

Um die positive Erholung aus dem Urlaub möglichst umfassend in den Alltag mitnehmen zu können, rät Zadrobilek dazu, „liebgewonnene Aktivitäten und Verhaltensmuster aus dem Urlaub als kleine Belohnungen in den normalen Wochenablauf aufzunehmen: Vieles, das man im Urlaub gerne gemacht hat, kann man im Alltag fortsetzen, etwa ausgedehnte Abendspaziergänge oder das Kochen bestimmter Speisen.“ Auch das Ansehen von Fotos oder das Hören bestimmter Musik könne die positiven Gefühle der Urlaubszeit rasch zurückbringen. Eine Liste von 20 bis 30 Lieblingsaktivitäten helfe, kleine Bonusaktivitäten bewusst einzuplanen: „Zwei bis dreimal pro Woche sollte jeder ein wenig Zeit für sich haben, für eine Art Miniurlaub mit einer Tätigkeit, die Entschleunigung und Freude bringt.“

Nach körperlich anstrengenden Urlauben rät die Stress-Expertin dazu, bewusste Erholungsphasen einzuplanen: „Einfach nichts tun und in die Luft schauen ist oftmals die beste Erholung für Körper und Geist. Nach Phasen hoher körperlicher Aktivität sollten wir bewusst für ein paar Tage abschalten. Auch Leistungssportler planen die Regeneration ganz bewusst ein, sie ist Teil des Trainingsplanes und hilft als sogenannte Superkompensation bei der Leistungssteigerung in der kommenden Aktivitätsphase.“