Guntramsdorfer Hilfsaktion mit langem Atem

Erstellt am 18. April 2023 | 13:00
Lesezeit: 3 Min
Hilfsaktion mit langem Atem
Im Kinderheim Swaljawa kommen regelmäßig Hilfsgüter aus Guntramsdorf an. Die Freude über das Gewand und die Spielsachen ist riesig.
Foto: privat
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Familie Kammerer bedankt sich bei allen Spendern mit Fest im Juni. Sachgüter kommen zielsicher an.

Die Firma HolZZone ist an einen neuen Standort, direkt an der Triester Straße 71 übersiedelt, die Hilfsaktion von Michael und Natalyia Kammerer geht unermüdlich weiter: „Hier haben wir genügend Platz für unsere Schauräume und für das große Spendenlager der ,Hilfe mit Herz“.

Aktuell wird gerade der 24. Lkw beladen, Sach- und Geldspenden sind immer noch hoch willkommen. Den neuesten Bedarf erhält die Familie Kammerer mittlerweile direkt über sogenannte Volontäre in der Ukraine: „Diese Kontakte berichten uns täglich, was an der Front, in den Flüchtlingslagern und in den Krankenhäusern konkret und am dringendsten gebraucht wird. Diese freiwilligen Helfer direkt im Land bringen die Sachspenden dann auch in die Kinderheime und Spitäler.“

Ein ukrainisches Fest für alle Spender

Am 2. Juni planen die Kammerers eine Veranstaltung auf dem neuen Firmengelände, bei der sie sich bei all ihren treuen Spendern bedanken möchten: „Alle, die bei uns gespendet haben sind sehr herzlich eingeladen – Private und Firmenvertreter sind willkommen. Es wird ukrainische Gerichte und Freibier geben.“ Das Fest dient laut Kammerer einerseits dazu, sich für all die „großartige Hilfe zu bedanken: Andererseits wollen wir zum Weiterspenden motivieren. Die Intensität der Spenden hat in den letzten Wochen und Monaten unglücklicherweise merkbar nachgelassen.“

Aktuell versucht das Unternehmerpaar, über Sponsor-Firmen Spenden zu lukrieren: „Wir geben nicht auf und kämpfen weiter.“ Besonders hilfreich waren heuer bereits die Großspender Taxcoach Süd und SafetyConcepts sowie die Firma Transgourmet aus Brunn am Gebirge. Auch die Sachspenden von Privaten werden bitter benötigt: „Die Menschen in der Krisenregion haben alles verloren: Gewand, Spielzeug, Hausrat – alle diese Dinge werden bitter benötigt.“

Unterstützt wird Michael Kammerer von seiner Frau Natalyia sowie den treuen Helfern und Vereinsmitgliedern Markus Mertens, Wolfgang Radlwimmer, Gabriele Hartmann und Manfred Böck: „Sie sind wichtige und ständige Helfer, sie sortieren, verpacken, kaufen ein, verladen die Waren in die Lkw und nehmen Spenden entgegen.“

Hilfe für die Intensivstation in Dnipro

Besonders stolz ist Kammerer auf die Versorgung der Spitals-Intensivstation in der Stadt Dnipro mit Matratzen, die bei der Behandlung und Rehabilitation der Patienten zum Einsatz kommen werden: „In diesem Spital werden aktuell Erste-Hilfe-Sets, Pantoffeln, Unterwäsche, warme Kleidung, Decken, ISO-Matten, Schlafsäcke sowie haltbare Lebensmittel sehr dringend benötigt.“

Auch das Kinderheim Swaljawa wird regelmäßig beliefert, die Kinder und Jugendlichen freuen sich riesig über die gespendete Kleidung und die Spielsachen: „Wir werden weiter versuchen, durch Hilfe von vielen kleinen und großen Unterstützungen das Leid ein wenig zu lindern: Die Lage ist weiterhin sehr dramatisch.“ Sachspenden werden an Freitagen und Samstagen zwischen 8 und 17 Uhr oder jederzeit mit telefonischer Voranmeldung entgegengenommen.

hilfemitherz.at

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