Klimatag im BORG Neulengbach: „Es geht um viel“

Erstellt am 18. März 2023 | 00:00
Lesezeit: 3 Min
Klimatag BORG
Die Schülerinnen Ida Teichmann und Eva Kuderer, Brigitte Wöhrer (Bildungsdirektion), Sophie Mayer, Referentin Katharina Rogenhofer, Pädagoge Sebastian Hiller, Direktor Erich Gabler, die Pädagoginnen Eva Winzely, Marion Mühlbauer-Stiefvater, dahinter Matthias Zawichowski (KEM), die Schüler Caspar Schachinger und Marlies Mühlbauer, Vizebürgermeister Paul Mühlbauer, Christina Gassner (Leader) und Stadträtin Maria Rigler.
Foto: NÖN, Hinterndorfer
Fridays for Future Austria-Mitbegründerin Katharina Rogenhofer war Gast beim zweiten Klimatag im BORG.
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„Es liegt an uns, wie wir weitermachen. Es geht um viel. Es geht darum, eine bessere Zukunft zu gestalten, in der wir leben wollen“, betonte Katharina Rogenhofer. Sie war Gast beim zweiten Klimatag im BORG Neulengbach und hielt einen Vortrag mit dem Titel „Ändert sich nichts, ändert sich alles“. Eindrucksvolle Zahlen über die Erderwärmung und die Folgen für die Menschen lieferte die Mitbegründerin von Fridays for Future Austria und Mitinitiatorin des Klimavolksbegehrens, die Österreicherin des Jahres 2021 im Bereich Klimainitiative wurde. Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten die Temperaturen um drei Grad steigen, so die düstere Prognose: „Ein 4.000 Kilometer breiter Gürtel rund um den Äquator würde dann zur Todeszone werden. Millionen von Menschen leben in diesem Gürtel“, so Rogenhofer. „Schon jetzt flüchten Menschen aus dem globalen Süden in Städte, weil auf dem Land alles austrocknet.“

Bis 2040 müssen die Treibhausgase auf null sinken, aber Österreich gehöre bei der Reduktion der Treibhausemmissionen zu den Schlusslichtern, kritisierte Rogenhofer: „Wir grundeln herum.“

Wesentliche Punkte, um die Klimaneutralität 2040 zu erreichen seien der Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, eine Fachkräfte-Aktionsplan, ein Klimaschutz-Gesetz, die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen, ein Versiegelungs-Stopp und eine Kreislaufwirtschaft. Das Grundrecht auf Klimaschutz solle in der Verfassung verankert werden.

Was kann jeder einzelne tun, um einen Beitrag für eine Verbesserung zu leisten? Drei Punkte nannte die Klimaaktivistin: Weniger Fleisch essen, nicht fliegen, beim Wohnen Energie sparen „Das sind drei wesentliche Hebel.“ Außerdem müsse man politische Veränderungen einfordern.

Die Entwicklung mache Angst. „Manchmal fühle ich mich hilflos und klein, aber wir sind viele Menschen, die Druck aufbauen können“, so Rogenhofer. Sie appellierte an die Zuhörerinnen und Zuhörer, sich zu überlegen, wo Verbesserungen möglich sind, sich zu engagieren und für den Klimaschutz aufzustehen: „Wenn viele Menschen aufstehen und etwas verändern wollen, dann verändert sich auch etwas.“

Nach dem Vortrag beantwortete Katharina Rogenhofer Fragen aus dem Publikum. Dann standen für die Jugendlichen der 7. und 8. Klassen Workshops auf dem Programm. BORG-Direktor Erich Gabler dankte den Pädagoginnen Marion Mühlbauer-Stiefvater und Eva Winzely für die Organisation des Klimatages. Unterstützt wurde das Projekt von der Leaderregion Elsbeere Wienerwald und von der Klima- und Energiemodellregion.

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