Müllaufkommen im Bezirk St. Pölten ist gesunken

Erstellt am 29. März 2023 | 12:00
Lesezeit: 3 Min
Ärger wegen Entsorgung
Die Müllberge sind im Jahr 2022 etwas weniger geworden.
Foto: GVU, GVU
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46.931 Tonnen Müll wurden im Vorjahr über den GVU entsorgt.

Das ist ein Minus von fast 7 Prozent im Vergleich zum Jahr davor, wo mehr als 50.000 Tonnen Müll zusammengekommen sind. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 – vor der Pandemie – lag das Müllaufkommen bei knapp 45.000 Tonnen. „Corona hat dann einen irrsinnigen Müll-Anstieg gebracht. Von 2019 auf 2020 gab es um zwölf Prozent mehr Abfälle. Jetzt geht das schön langsam wieder zurück“, sagt Johann Freiler, Geschäftsführer vom Gemeindeverband für Umweltschutz und Abgabeneinhebung. 2020 sei der GVU durch die höheren Müllmengen an den Rand des Machbaren gekommen. „Auch budgetär. Wir haben ein Minus geschrieben.“

Im Jahr 2022 stand Restmüll an erster Stelle mit über 9.500 Tonnen, gefolgt von Biomüll, Baum- und Strauchschnitt, Papier und Grünschnitt. Beim Restmüll gab es im Vergleich zu 2021 nur ein kleines Minus von 1,57 Prozent.

Den größten Rückgang gab es beim NÖLI mit fast 50 Prozent. Ein Grund könnte sein, dass der Wert von Altspeisefett massiv gestiegen ist durch die Ölkrise: „Entweder sind die Leute mit Öl sparsamer umgegangen oder sie haben das Öl Sammlern übergeben, die daraus Biodiesel herstellen.“ Wichtig sei jedenfalls, dass Öl gesammelt wird und nicht im Kanal landet, betont Johann Freiler.

Einen signifikanten Rückgang bei den Müllmengen gab es 2022 bei Sperrmüll, Alteisen und Elektroaltgeräten mit einem Minus von jeweils rund 15 Prozent und beim Altholz mit einem Minus von rund 16 Prozent. „In der Pandemiezeit haben viele Leute Gartenhütten umgebaut oder Gartenzäune erneuert, da ist 2021 mehr Altholz angefallen“, so Freiler.

Dass das Müllaufkommen im Sinken ist, wird positiv gesehen: „Man kommt ein bisschen weg von der Wegwerf-Mentalität. Alles wird teurer. Man hat Dinge länger in Gebrauch“, so Freiler. Sein Dank gilt den Bürgerinnen und Bürgern, die ordentlich Müll trennen. „Ein paar schwarze Schafe gibt es leider immer. Aber der Großteil der Abfälle kann so verwertet werden wie gedacht.“

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