Impulse zur Ortskernbelebung in Neulengbach

Erstellt am 11. Mai 2023 | 00:00
Lesezeit: 3 Min
Stadterneuerung Neulengbach Workshop
Regionalberater Daniel Brüll, Bürgermeister Jürgen Rummel, die BORG-Schülerinnen Carina Nagl und Hannah Frank, Institutsleiter Gernot Stöglehner von der BOKU, die Studierenden Petra Winkler und Konstantin Lux sowie Vizebürgermeister Paul Mühlbauer
Foto: Stadtgemeinde
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In Neulengbach läuft der Stadterneuerungsprozess. Schwerpunkt ist die Zentrumsbelebung. Nach der Auftaktveranstaltung im März fand nun ein weiterer Informations- und Diskussionsabend statt.

„Vor dem Hintergrund anstehender strukturellen Veränderung im Handel und den gewachsenen Herausforderungen für historische Stadtzentren liegt der Fokus des aktuellen Stadterneuerungsprozesses in der Ortskernbelebung“, hält Daniel Brüll von NÖ.Regional fest.

Über 80 Besucherinnen und Besucher kamen zum Workshop, um sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Bei der von der Gemeinde Neulengbach und der Initiative „Mitmachregion Neulengbach und Umadum“ organisierten Veranstaltung referierte Universitätsprofessor Gernot Stöglehner vom Institut für Raumplanung der Universität für Bodenkultur über die Herausforderungen der Ortskernbelebung. Er zeigte auch zwei erfolgreiche Beispiele aus Tirol und Oberösterreich. Im Mittelpunkt seiner Präsentation standen neue Nutzungskonzepte für Leerstände in Stadtzentren gepaart mit Überlegungen über nachhaltige Mobilitätsformen für diese historisch gewachsenen Stadtzentren. Dabei ist auch die Nutzung des öffentlichen Raumes von Bedeutung, der derzeit oftmals zur reinen Parkfläche reduziert wird. Ein historisches Stadtzentrum sollte sich bewusst zu den heutigen in die Fläche wuchernden Betriebs- und Handelsagglomerationen an den Bundesstraßen abheben und mit einem vielfältigen Angebot an Handels, Gastronomie-, Kultur-, und Sozialangeboten aufwarten und als verkehrsberuhigter Erlebnis- und Kommunikationsraum wirken.

Diese Anregungen wurden von Studierenden der Universität für Bodenkultur aufgegriffen, die im Rahmen ihres Studiums der Landschaftsplanung ihre Vision zu einer zukunftsfähigen Transformation des Neulengbacher Stadtzentrums präsentierten. Spannend und erfrischend war auch eine Präsentation zweier Schülerinnen aus dem BORG Neulengbach, die sich ebenfalls mit der Weiterentwicklung der Stadt befassten. Anschließend an die Präsentationen wurde das große Interesse der Bevölkerung an der Entwicklung des Zentrums sichtbar, da vom Publikum viele Fragen an die Vortragenden zur Zukunft des Neulengbacher Zentrums gestellt wurden.

In den nächsten vier Jahren sollen weitere positive Impulse für das Stadtzentrum gesetzt, Leerstände minimiert und die Anstrengungen für eine Trendwende im Rahmen der Stadterneuerung intensiviert werden. Bürgermeister Jürgen Rummel versicherte, die Ortskernbelebung in den Mittelpunkt des Stadterneuerungsprozesses zu heben. Weitere Projekte wie Gesprächsrunden mit den Hauseigentümern und ein Planungsprozess zur Neugestaltung sind für die nächsten Monate geplant.

Bei der Aktion „NÖ Stadterneuerung" entwickeln die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Politik und Verwaltung Projekte und setzen diese um. Die NÖ.Regional ist hierbei ein wichtiger Partner. Sie unterstützt die Städte beim gesamten Prozess der Ortskernentwicklung von der Strategieplanung bis zur Umsetzung.

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